Die beste Nachricht von der SpVgg Unterhaching aus der vergangenen Woche hatte mit den derzeit gezeigten Leistungen auf dem Rasen nichts zu tun sie kam vom Verhandlungstisch. Denn da hatten sich die Münchner Vorstädter mit Patrick Hasenhüttl, dem Sohn des ehemaligen Haching-Trainers Ralph Hasenhüttl, auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
Spielvereinigung Unterhaching Themenseite & Stadionmagazin zur SpVgg Unterhaching & Jugendmagazin Haching Youngster
SpVgg Unterhaching: Interview mit Felix Schröter, Angriff Artikel vom 01.07.2020
Der 23 Jahre alte Stürmer, der vom Regionalliga-Meister Türkgücü München kommt und bis 2022 unterschrieben hat, »weiß, wo das Tor steht«, sagte Trainer Claus Schromm bei der Vorstellung Hasenhüttls. Das trifft sich gut: In der Schlussphase der laufenden Drittliga-Saison kann man das von den aktuellen Spielern der Rot-Blauen wahrlich nicht behaupten.
Seit vier Spielen warten die Hachinger nun auf ein Tor. Den bislang letzten Treffer erzielte Sascha Bigalke beim 3:3 in Zwickau - mit einem abgefälschten Freistoß. Auch im Derby bei 1860 München blieben die Hachinger torlos. Gegen die Löwen hieß es am Ende auf Giesings Höhen aus Sicht der SpVgg 0:3.
Alle drei Treffer erzielte der erst 21-jährige Dennis Dressel. Vor der Pause setzte er den Gästen einen Kopfballaufsetzer ins Netz (39.). In der zweiten Halbzeit machte der gebürtige Dachauer, der seine ersten fußballerischen Schritte beim SV Weichs unternahm, dann mit zwei präzisen Schüssen alles klar (57./73.).
Dabei hatte es, wie in vielen Spielen der letzten Zeit, recht vielversprechend an für die Rot-Blauen angefangen. Erst konnte Daniel Wein einen Schuss von Dominik Stroh-Engel gerade noch um den Pfosten lenken, dann verzog Maxi Krauß nur knapp. Und wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn Felix Schröter kurz vor der Pause den Ball nicht haarscharf über die Latte geschossen hätte, sondern ins Tor zum Ausgleich.
So aber war es die Gelb-Rote Karte für Hachings Kapitän Alexander Winkler kurz nach dem Seitenwechsel, die das Spiel zu Ungunsten der Gäste kippen ließ. Und das im letzten Spiel des Innenverteidigers nach insgesamt elf Jahren in Haching. »Es tut mir unfassbar leid«, sagte Winkler, der am 1. Juli zum 1. FC Kaiserslautern wechselt.
Für die Hachinger, die als Elfter mittlerweile auch theoretisch keine Chance mehr auf den Aufstieg haben, bleiben jetzt noch das Heimspiel am heutigen Mittwoch, 1. Juli, ab 19 Uhr, im Sportpark Unterhaching gegen das abgeschlagene Schlusslicht Carl Zeiss Jena und die letzte Partie beim MSV Duisburg, um ihre Torflaute zu beenden. Wenn nicht, werden sie dieses Ziel halt mit Beginn der neuen Saison in Angriff nehmen dann mit Hasenhüttl. tw
Foto: Christian Riedel