Veröffentlicht am 06.07.2020 00:00

München · Erfolgsrezept Bücherschränke in Zeiten von Corona

Bücherschränke bestehen aus einem erfolgreichen und kostenlosen Konzept: Buch rein oder Buch raus und alles ist umsonst.  (Foto: dm)
Bücherschränke bestehen aus einem erfolgreichen und kostenlosen Konzept: Buch rein oder Buch raus und alles ist umsonst. (Foto: dm)
Bücherschränke bestehen aus einem erfolgreichen und kostenlosen Konzept: Buch rein oder Buch raus und alles ist umsonst. (Foto: dm)
Bücherschränke bestehen aus einem erfolgreichen und kostenlosen Konzept: Buch rein oder Buch raus und alles ist umsonst. (Foto: dm)
Bücherschränke bestehen aus einem erfolgreichen und kostenlosen Konzept: Buch rein oder Buch raus und alles ist umsonst. (Foto: dm)

„Man merkte doch, die Bürger haben mehr Zeit zum Lesen. Sie haben eifrig Bücher aus dem Bücherschrank mitgenommen”, stellt Uli Krautwasser, Moosacher Bücherschrank-Beauftragter von der Linie 1 - Kulturverein München-Moosach, fest.

„Der Bücherschrank wurde während der Corona-Zeit noch stärker frequentiert als bisher, vor allem in der ersten Phase des Lockdowns, als die Buchhandlungen geschlossen hatten.

In dieser Zeit haben die Bürger zum einen die Keller geräumt und fleißig Bücher zum Schrank gebracht, zum Teil so viele, dass wir regelmäßig Bücher entnehmen mussten, damit der Schrank nicht verstopft”, resümiert er. In den neuen Bücherschrank passen etwa 200 Bücher, die man von zwei Seiten entnehmen kann.

„Zur Sicherheit der Bürger haben wir Aushänge angebracht, wie die Regeln sind - mit Abstand warten, bis eine Person am Schrank fertig ist, Mund-Nasen-Schutzmaske tragen usw. Das hat nach Beobachtung der Bücherschrank-Paten meistens auch super funktioniert”, freut er sich.

Absperrband am Bücherschrank

Nicht alle Bücherschränke waren allerdings während des Lockdowns offen. In Oberschleißheim etwa, war der Schrank, den die Projektgruppe der „Lokalen Agenda 21 Kinder & Jugend“ 2014 initiierte, mit Absperrband versehen. Doch dieses ist mittlerweile entfernt und auch die Oberschleißheimer können somit wieder fleißig Bücher tauschen. Zur Freude aller Bücherwürmer, denn gelesen wird viel. Nicht umsonst gibt es schon fast in jedem Stadtbezirk Münchens und jeder Gemeinde im Umland einen Bücherschrank, eben in Oberschleißheim, in der Lerchenau oder in Moosach, um einige Beispiele zu nennen. Der Allerälteste steht allerdings in Schwabing. Für diejenigen, die gerade viel Zeit zum Lesen haben und sich auf dem Spaziergang gerne ein paar Bücher mitnehmen möchten, gibt es also tolle Bücherschränke zum Stöbern.

In der Lerchenau zum Beispiel befinden sich ebenfalls Möglichkeiten, Bücher für Groß und Klein zu finden oder auch abzugeben, nämlich direkt in der Nähe der St. Agnes Kirche. Jeder ist willkommen, Bücher mitzunehmen oder auch dazulassen. Jeder kann da für den eigenen Bedarf nach Herzenslust kostenlos Bücher zum Schmökern mit nach Hause nehmen oder eigene Bücher mitbringen und einstellen.

dm

Auswahl an Bücherschränken

der Neuste: Lerchenau, vor der St. Agnes Kirche in der Waldmeisterstraße

der Vielfältigste: am Moosacher Stachus in der Bunzlauer Straße 46

der Erste: Schwabing, direkt gegenüber vom Nordbad

der Schönste: Oberschleißheim, an der Nordseite des S-Bahnhofs

north