Alles neu im Corona-Mini-München!“ titelte die Spielstadtzeitung „MiMüZ“ in ihrer ersten Ausgabe am Montag auf der Titelseite. Und die Schlagzeile traf es auf den Kopf: Im Zuge der Corona-Ausnahmesitutation hat sich natürlich auch Mini-München (MM) neu organisiert: Statt wie sonst an einem zentralen Ort im Olympiapark oder dem Zenith-Gelände sind alle Spielstadt-Bereiche über ganz München verteilt: Das Mini-Münchner Zentral-Rathaus ist im echten Rathaus untergekommen, das Stadtmuseum im Stadtmuseum. Der Fernsehsender „Mü-Tivi“ und der Radiosender „Radio Micro“ senden aus dem Gasteig, wo auch die Mini-Münchner Stadtbibliothek ist. Zeitungs-Redaktion, Fotostudio, Comic-Werkstatt und Handwerkerhof haben ihren Sitz an und um die Pasinger Fabrik. Das „Neubaugebiet“, in dem die Kinder Häuser bauen können, ist ebenso wie das Architekturbüro sowie die Bus- und Taxizentrale im Ostpark. Der Forschungs-Bereich, die Hochschule, die Kunstakademie und die Gärtnerei sind in der Mohr-Villa in Freimann untergekommen. In jedem Stadtteil gibt es zudem eine Bank und ein Einwohnermelde– sowie Arbeitsamt, damit sich die Kinder Spielstadt-Ausweis, Arbeitsplatz und Geld holen können.
Das neue Konzept mit Online-Banking, Online-Verwaltungs-System, Versandhandel der Werkstätten, Telefonnetz, Kurierdiensten zwischen den Spielorten und Heimarbreit-Möglichkeiten wie Artikel von zu Hause aus schreiben funktionierte in der ersten Woche gleich gut: Obwohl viele Kinder kamen, konnte alle Corona-Regeln eingehalten werden. Die meisten Kinder kamen nach und nach unter. In den ersten Spielstadt-Tagen passierte auch schon einiges: Münchens dritte Bürgermeisterin Verena Dietl eröffnete Mini-München und verriet im MiMüZ-Interview, dass sie mit „50 Prozent“ Wahrscheinlichkeit die nächste OB-Kandidatin der SPD wird. Das Mini-Münchner Gericht schloss für einige Stunden die Zentralbank, da diese verbotenerweise Gemeinschaftskonten eröffnet hatte. Die Zentralbank akzeptiere anschließend die Stafe über zehn Mimüs. Beim „Klimaschutztag“ informierte das Klimaschutzzentrum über das wichtige Thema. Zur der Wahl gründete sich die „Demokratische Partei für Sicherheit“ neu, deren Kandidat Emil dann auch die OB-Wahl gewann. In der Schwabinger Mohrvilla eröffnete ein Casino mit Spielen wie Poker, Lotto und Black Jack. Einige Gehörlose besuchten Mini-München und zeigten, wie man mit den Händen kommunizert. Die MiMüZ-Reporter beobachteten, wie die Mini-Münchner Müllabfuhr selbst den Müll nicht richtig trennte. Und der Weißenburger Platz am Gasteig wurde von Tanzwütigen Mini-Münchnern erobert.
„Wir sind insgesamt mit der ersten Mini-München-Woche sehr zufrieden und freuen uns auf die weitere Zeit, in der wir wegen Corona natürlich wachsam bleiben“, sagt Conny Beckstein von Kultur & Spielraum. In der nächsten Woche wird in der Spielstadt unter anderem per Online-Show der „Masked Singer Mini-München“ gesucht – und OB Emil muss sich der Widerwahl stellen...