120 Millionen Euro wird der Bau des fünfzügigen Gymnasiums in Putzbrunn an der Oedenstockacher Straße kosten, rund 84 Millionen wird der Landkreis beitragen, teilte Landrat Christoph Göbel beim offiziellen Spatenstich in der vergangenen Woche mit. Eigens dazu wurde ein riesiger Spaten zur Verfügung gestellt, der sogar den Landrat in Erstaunen versetzte. „So einen riesigen Spaten habe ich noch nie gesehen, er zeigt, wie bedeutend das Projekt ist”, erklärte er scherzend. Tatsächlich habe der Landkreis bislang noch nie so viel Geld in eine Schule investiert, wie in dieses Projekt. Er erinnere sich noch an seine Zeit als Bürgermeister in Gräfelfing, da habe er für die erste Schule, die er in dieser Funktion gebaut habe, noch 8 Millionen Euro bezahlt.
Das Putzbrunner Gymnasium, das, wenn alles glatt geht, zum Schuljahresbeginn 2025/26 an den Start geht, soll bis zum Schuljahr 2032/33 für rund 1.000 Schüler aus dem Umkreis Platz bieten. Mit dieser Schule und dem geplanten Realschulbau in Hohenbrunn sei wieder ein wichtiger Schritt zum Ausbau der Schullandschaft im Landkreis München getan, freute sich der Landrat.
Auch Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier bekundete seine Freude über den großen Tag. Die Gemeinde Putzbrunn habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, denn für eine Gemeinde mit 7.000 Einwohnern sei die Summe, die aufzubringen sei, enorm. Rund 25 Millionen (inkl. Grunderwerb) wird die Gemeinde Putzbrunn aufwenden. Das gehe nur, weil man an anderen Stellen etwas abknapsen würde, betonte Klostermeier weiter. Dennoch überwiege die Freude darüber, bald eine derartige Schule in Putzbrunn zu haben. Bislang seien die Kinder aus Putzbrunn auf die Gymnasien nach Ottobrunn, Neubiberg und Höhenkirchen-Siegertsbrunn gegangen, jetzt können sie in den kommenden Jahren vor Ort das Gymnasium besuchen. Eine nicht ganz ernst gemeinte Idee zur Refinanzierung des Projekts hatte er auch noch im Gepäck. Er versprach den Baufortschritt täglich mit Fotos zu dokumentieren und anschließend einen Bildband herauszubringen, den man dann bei ihm käuflich erwerben könne.