Noch liegt das Geschlechterverhältnis bei der Nutzung des Internets im Argen.
Mit ständig steigender Tendenz sind es derzeit ein Drittel Frauen und zwei Drittel Männer, die sich dieses neuen Mediums bedienen. Auf Anregung von Friedel Schreyögg, der Leiterin der Gleichstellungsstelle der Frauen, die eine einschlägige Publikation von ihr gelesen hatte, hielt Professorin Gabriele Winker von der Fachhochschule Furtwangen im Großen Sitzungssaal des Rathauses einen Vortrag mit Lichtbildern über das Potenzial elektronischer Stadtinformationssysteme. Dabei stützte sie sich auf eine vergleichende Untersuchung der Internetauftritte der 16 Länderhauptstädte der Bundesrepublik.
Winker: »An einzelnen Beispielen können wir zeigen, dass das Medium Internet geeignet ist, eine Stadt mit einem Informations- und Kommunikationssystem auszustatten, das den Frauen bei der Bewältigung ihrer tagtäglichen Probleme wirklich hilft. Allerdings sind die meisten Landeshauptstädte weit davon entfernt, dieses Potenzial auch tatsächlich zu nutzen.«
So fehlt zum Beispiel im Angebot der Landeshauptstadt München bei der Auflistung der ärztlichen Praxen die Unterscheidung in Ärztinnen und Ärzte. Ähnlich geschlechterdifferenzierte Angaben würde sich Gabriele Winker bei Fortbildungseinrichtungen, sozialen Selbsthilfegruppen oder kulturellen Angeboten wünschen. Dem mit aktuellen Informationen angereicherten spannenden Vortrag folgte eine anderthalbstündige Diskussion mit den geladenen Öffentlichkeitsarbeiterinnen und -arbeitern der Referate (der Vortrag schloss sich an deren regelmäßiges Treffen an).
Es wurde der Gesichtspunkt verdeutlicht, dass im Internet nur die allgemein verbreitete Bewusstseinslage in Gleichstellungsfragen abgebildet werden kann; insbesondere ist das Presseamt auf die Qualität der Zulieferungen angewiesen und kann nicht von außen in gegebene Strukturen eingreifen. Jetzt schon aber überwiegen in kulturellen und sozialen Angelegenheiten die Anfragen von Frauen die von Männern bei weitem.
Schon das wird zu einer ständigen Qualitätsverbesserung führen. Wolfgang Gerrer vom Presseamt sieht in den Thesen des Vortags und in den Ergebnissen der Diskussion wichtige Bausteine für die jetzt anstehende Ausgestaltung des München-Portals.
Der Text »Unterstützung des Frauen-Alltags per Mausklick?« zum Potenzial elektronischer Stadtinformationssysteme von Gabriele Winker und Gabriele Preiß kann von Interessierten bei der Gleichstellungsstelle im Rathaus angefordert werden.
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