Veröffentlicht am 04.04.2007 00:00

Isarvorstadt · ADFC warnt

Der gefährlichste Radweg Münchens verläuft entlang der Lindwurmstraße. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage zu den drei gefährlichsten Radwegen in München, des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. Auf den Plätzen landeten die Nymphenbruger Straße und gleichauf die Leopold- und Zweibrückenstraße.

Beim Radweg entlang der Lindwurmstraße trifft alles zusammen, was Bordsteinradwege problematisch macht. Die meisten schweren Radwege-Unfälle ereignen sich innerorts an Kreuzungen und Einmündungen, wenn Radfahrer von unaufmerksamen Rechtsabbiegern oder aus der Seitenstraße kommenden Autofahrern übersehen werden. Solche Situationen gibt es in der Lindwurmstraße gehäuft. Verschärft wird das Problem dadurch, dass sich am abschüssigen Beginn der Strecke in Obersendling viele Radler zu schnellem Fahren verleiten lassen.

Weitere Konfliktpunkte: Die Bahnunterführung an der Einmündung Implerstraße: Hier sind die parallel geführten Rad- und Fußwege zu schmal, weshalb es häufig zu gefährlichen Begegnungen mit Fußgängern kommt. Passanten, die sich nicht umsehen, bevor sie die Radwege betreten, sind auch im weiteren Verlauf der Strecke eine ständige Gefahr. Viele Geschäfte und starker Parkverkehr sorgen sowohl längs als auch quer zum Radverkehr für hohes Fußgänger-Aufkommen. Zudem ist die Aufmerksamkeit der Radfahrer immer wieder durch Verschwenkungen im Radwegverlauf abgelenkt.

Der ADFC München wird bei der Stadtverwaltung erneut Vorschläge zur Verbesserung der Situation an den drei gefährlichsten Radwegen einbringen. Zudem wird eine Aktion vorbereitet, mit der am Beispiel Lindwurmstraße auf die Gefahren des »Geisterradelns« aufmerksam gemacht werden soll.

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