Veröffentlicht am 25.11.2012 00:00

Taufkirchen · Neue Musikschulleitung

Claus Blank leitet ab sofort die Taufkirchner Musikschule. 	 (Foto: Kohnke)
Claus Blank leitet ab sofort die Taufkirchner Musikschule. (Foto: Kohnke)
Claus Blank leitet ab sofort die Taufkirchner Musikschule. (Foto: Kohnke)
Claus Blank leitet ab sofort die Taufkirchner Musikschule. (Foto: Kohnke)
Claus Blank leitet ab sofort die Taufkirchner Musikschule. (Foto: Kohnke)

Seit November hat die Musikschule Taufkirchen einen neuen Leiter: Claus Blank. Der »Neue« ist bei den 500 Schülern freilich kein Unbekannter. Mehr als zehn Jahre lang war er bereits der Stellvertreter von Johannes Lang, der die Musikschule seit ihrer Gründung leitete.

Nach 36 Jahren im Dienste der Musik verabschiedete sich der beliebte Schulleiter jetzt in den Ruhestand. Claus Blank, der nicht nur Klavier und Cello außerordentlich virtuos beherrscht, spielt nun die erste Geige in der Pappelstraße 14.

Einen Stellvertreter hat Blank allerdings nicht. Aber mit der Musikschulsekretärin Petra Engel, die unter anderem für die zentrale Verwaltung zuständig ist, eine mehr als adäquate Ersatzfrau, sprich einen »guten Musikschulengel«. Wie viele andere Einrichtungen muss auch die Schule heuer mit weniger Budget auskommen. Um zehn Prozent, also etwa 18.000 Euro, hat die Gemeinde die Unterstützung kürzen müssen. »Da stehen wir ja nicht allein, so ergeht es dieser Tage ja leider vielen Institutionen«, bedauert Blank. Allerdings könnten die Kürzungen mit weniger Arbeitszeit komprimiert werden, indem beispielsweise weniger Einzel- und mehr Gruppenunterricht erteilt würde. Was würde er sich wünschen, wenn das Budget mehr als reichlich wäre? »Ein richtig großes Symphonieorchester in der Schule, ein eigenes Gebäude mit Konzertsaal und einen Steinway-Flügel«, lautet die prompte Antwort.

Der 1955 in Überlingen am Bodensee geborene Musikpädagoge lebt und lehrt seit Jahren im Ort, kennt alle musikalisch aktiven Gruppen, die Laienmusiker, die Chöre. Und das ist ein Trumpf, den der 57-Jährige nur zu gern ausspielt. »Ich sehe die Musikschule hier ganz klar in einer Vermittlerrolle«, erläutert Blank. Gerade diese Kontakte ermöglichten es, ganz unbürokratisch gemeinsame Projekte zu organisieren.

Tag für Tag im Dienst der Musik

Wie beispielsweise mit dem Kirchenchor an St. Johannes, den Blank seit mehr als zehn Jahren leitet, immer an den Wochenenden. Im Rahmen dieser Tätigkeit begann Blank noch als 48-Jähriger mit dem Orgelspiel. Was freilich selbst für einen so versierten Musiker eine gewisse Herausforderung darstellte. Die Leidenschaft dafür entdeckte er bereits als Sechsjähriger auf seinem ersten Akkordeon. »Ich bin in einem sehr bürgerlichen Elternhaus aufgewachsen, also folgte darauf und ohne Diskussion der Klavierunterricht«, erzählt der Pädagoge. Ganze fünf Jahre habe ihn eine strenge Lehrerin unterrichtet, die stets verlangte, dass ihre Schüler drei Taschentücher bei sich trugen: »Eines für die Tränen, eines für die Nase und eines für die Hände«, erinnert sich Blank heute lächelnd. Die 25 Lehrer, die heute an der Schule tätig seien, verzichteten auf derlei Maßnahmen, scherzt Blank. Die setzten in den rund 200 wöchentlichen Unterrichtsstunden auf Spielfreude und Motivation. Dabei wendet sich die Musikschule Taufkirchen nicht ausschließlich an Kinder- und Jugendliche, sondern gerade auch an Erwachsene. »Meine älteste Schülerin ist bereits 87 Jahre alt. Erst mit 61 Jahren hat sie hier bei mir mit dem Klavierspiel angefangen«, freut sich Blank über die langjährige Treue. K. Kohnke

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