"Der Berg: abgründige Erhabenheit" ist das Thema einer literarischen Matinee beim Seerosenkreis am 14. Oktober um 19.30 Uhr im Künstlerhaus, Lenbachplatz 8.
Es herbstelt, der Altweibersommer lockt nach draußen, vor allem in die Höhe, der Restsonne entgegen. Was läge da näher als sich auch geistig auf „Almarausch und Edelweiß“ einzustellen und sich mit der Seerose auf die literarisch-musikalischen Ergüsse der Dichter, Denker, Jodler und sonstiger Wadlstrümpfler einzulassen?
Im Altertum galten Berge vor allem als ärgerliche Hindernisse. Vom 18. Jahrhundert an sprach man den Alpen jedoch oft Würde und Erhabenheit zu. Ihre Bewohner seien fleißig, edel, ehrlich, gesund – ganz anders als die verdorbenen, kränklichen Städter. Doch bald machten sich Autoren wie Heinrich Heine lustig über solche Zuschreibungen.
Die Tiroler etwa sind für ihn „eine gesunde Menschenrasse, vielleicht weil sie zu dumm sind, um krank sein zu können." Die Literatur idealisiert ihre Gipfel und spottet über sie.
Von Petrarca über Nietzsche und Johanna Spiry bis heute. Petra Herrmann Böck, poetisch, stimmlich und musikalisch unterstützt von Maria Peschek, Jörg Maurer, Thomas Morawetz, Brigitta Rambeck, Hans-Jürgen Stockerl und von Otto Göttler, dem Chef des Bayerisch-diatonischen Jodlwahnsinns, bieten augenzwinkernd einen Überblick über ein spezielles, alpin-literarisches Panorama - heiter, nostalgisch, grotesk bis packend-kriminell.
Anmeldung erbeten unter der E-Mail seerosenkreis@gmail.com oder telefonisch unter 01 70/3 23 16 34 (Malura). Der Eintritt beträgt 12 Euro.