Am Montag, 3. August, gegen 14 Uhr, teilte eine 72-jährige Münchnerin über den Polizeinotruf 110 mit, dass sie gerade telefonisch von Trickbetrügern kontaktiert wurde und mit diesen noch in Kontakt stehen würde.
Durch die unbekannten Anrufer wurde der Seniorin mitgeteilt, dass im unmittelbaren örtlichen Umfeld ihrer Wohnung organisierte Einbrecher unterwegs seien. Bei einer Festnahme eines vermeintlichen Einbrechers sei ein Notizzettel mit der Anschrift der Münchnerin aufgefunden worden. Somit stünde ein möglicher Einbruch durch die vermeintlichen Einbrecher unmittelbar davor.
Im weiteren Verlauf des Telefonats erfragten der oder die unbekannten Täter, ob die Münchnerin über Bargeld und Wertsachen verfügen würde. Sie schlugen vor, diese zu ihrem eigenen Schutze an diese zu übergeben. Die Seniorin signalisiert, dass sie sowohl Bargeld in Höhe von mehreren Tausend Euro als auch Goldmünzen und Goldbarren bei sich zu Hause verwahren würde. Sie wurde durch die Tätergruppierung nun telefonisch angewiesen, die vermeintlichen Wertsachen und das Bargeld in eine Stofftasche zu verpacken. In der Nähe des Gartenzauns sollte sie diese vor ihrem Wohnanwesen ablegen und sich anschließend wieder in das Haus begeben.
Die 72-Jährige reagierte hier genau richtig und verständigte nun die echte Polizei. Sie stellte die Tasche, wie zuvor vereinbart, am vereinbarten Ort ab und ging im Anschluss in ihr Wohnanwesen zurück. Jetzt näherte sich eine männliche Person und nahm die Tasche an sich. Unmittelbar nachdem dieser die Tasche aufgenommen hatte und sich von der Tatörtlichkeit entfernen wollte, konnte er durch Polizeibeamte festgenommen werden.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 21-jährigen Deutschen mit Wohnsitz in Berlin. Das Kriminalfachdezernat 3 –AG Phänomene- hat die weiteren Ermittlungen übernommen.