Was bedeutet Nähe in der Fotografie? Man könnte meinen, die Fotografinnen und Fotografen der Fotowerkstatt der Kultur-Etage hätten sich aus gegebenem Anlass dieses Thema ausgesucht. Doch viel eher ist es so, dass sich die Aktualität des richtigen Lebens und die Überlegungen von Inge Neumann, Karina Schober, Helmut Streit, Johannes Reisz, Marcus Zander und Wilfried Tatusch sich getroffen haben.
Rein technisch (und fotografisch reizvoll) kann „Nähe“ mit Macro-Fotografie oder Detail-Ansichten hergestellt werden. Sie kann aber auch Situationen körperlicher Nähe bedeuten oder auch einen empathischen Blick.
„Wir haben viel darüber gesprochen, was „nah“ bedeuten könnte. Am Ende“, sagt Wilfried Tatusch, „hat das jeder für sich entschieden: Nahaufnahme ist das, was der Fotograf sagt“.
„Nahaufnahme Messestadt“ ist der Titel der inzwischen sechsten Ausstellung der Gruppe. Auch mit der neuen Schau begleiten und dokumentieren sie die sozialen, urbanen und kulturellen Entwicklungen in ihrem Stadtteil.
Gäbe es nicht Corona, wäre die Vernissage am Montag, den 28. September, ein Termin, wo sich die ganze Messestadt trifft. Doch diesmal gibt es nur eine kleine Feier für geladene Gäste unter Berücksichtigung aller aktuellen Abstands- und Hygiene-Regeln.
Vom 29. September bis 16. Oktober ist die Ausstellung dann für alle zu sehen. Der Eintritt ist frei, Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr, 13.00 bis 16.00 Uhr.