Das Eisenbahngleis zwischen Moosach und Neufahrn wird nicht ausgebaut. Das erklärte der parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann in einem Schreiben an den Bundestagsabgeordneten Johannes Singhammer (CSU). Mit dieser Entscheidung sei auch die Debatte über einen erweiterten Lärmschutz auf dem betreffenden Abschnitt hinfällig.
Dringend notwendig: Unterführung am S-Bahnhof Fasanerie
München Nordwesten: Unterführung am S-Bahnhof Fasanerie Themenseite zur Entschärfung des Nadelöhrs in der Fasanerie
Singhammer fordert jetzt, die Planungen für den Umbau der Bahnübergänge in der Feldmochinger und Lerchenauer Straße zügig wieder aufzunehmen. In dem Schreiben heißt es, die Untersuchung des Schienenknotens München auf seinen Ausbaubedarf werde in Kürze abgeschlossen. Zahlreiche Ausbaumaßnahmen seien geprüft worden, darunter auch die Erweiterung des Streckenabschnitts Moosach Neufahrn um ein oder sogar zwei Gleise. Ferlemann: »Diese Maßnahme wurde aber verworfen. Zum einen wären die voraussichtlichen Investitionskosten beträchtlich. Zum anderen ist dem bayerischen Entschluss zur Verbesserung der Flughafenanbindung über den Ostkorridor Rechnung zu tragen.« Die Untersuchung enthalte demzufolge keinen mehrgleisigen Ausbau zwischen der Münchner Innenstadt und Neufahrn.
Das Schreiben aus dem Bundesverkehrsministerium war die Antwort auf eine Anfrage von Johannes Singhammer vom 9. Juli. Nachdem die Stadt München tags zuvor erklärt hatte, es bestehe keine Rechtssicherheit hinsichtlich des Streckenausbaus, hatte Singhammer direkt im Ministerium in Berlin angefragt. Die Antwort wertet der Abgeordnete als Signal dafür, dass sehr wohl Rechtssicherheit gegeben sei. Damit könnten die Planungen für den Umbau der Bahnübergänge jetzt zügig angegangen werden. Die Anwohner litten unter Lärm und Rückstauungen an den geschlossenen Bahnschranken. Die Bahnübergänge sollten Über- oder Unterführungen erhalten, um die Standzeiten der Fahrzeuge zu beenden.