Veröffentlicht am 18.05.2011 00:00

Milbertshofen · Kulturelle Fusion


Von red
Die Monaco Bagage brachte im Kulturhaus Milbertshofen mit Bayern-Ethno und Rock-Musik den Saal zum Beben.	 (Foto: Wally Schmidt)
Die Monaco Bagage brachte im Kulturhaus Milbertshofen mit Bayern-Ethno und Rock-Musik den Saal zum Beben. (Foto: Wally Schmidt)
Die Monaco Bagage brachte im Kulturhaus Milbertshofen mit Bayern-Ethno und Rock-Musik den Saal zum Beben. (Foto: Wally Schmidt)
Die Monaco Bagage brachte im Kulturhaus Milbertshofen mit Bayern-Ethno und Rock-Musik den Saal zum Beben. (Foto: Wally Schmidt)
Die Monaco Bagage brachte im Kulturhaus Milbertshofen mit Bayern-Ethno und Rock-Musik den Saal zum Beben. (Foto: Wally Schmidt)

»Warum habe ich mich so gut gehalten? Weil ich über 40 Jahre in Milbertshofen gelebt habe.« Dieses Kompliment macht Kabarettist Helmut Ruge, der seit 50 Jahren auf der Bühne steht, dem Publikum im Kulturhaus Milbertshofen am vergangenen Samstag.

An diesem Abend wird die Fusion des Kulturvereins »Freundinnen und Freunde Milbertshofens« mit dem Trägerverein für das Kulturhaus offiziell besiegelt und gefeiert. Der Abend »Kabarett aus Milbertshofen« ist ein Abschiedsgeschenk der »Freundinnen und Freunde Milbertshofens« an ihren Stadtteil. Alle Besucher bekommen zudem ein Glas Sekt.

Belebung des Curt-Mezger-Platzes

Milbertshofen · Ein Ort der Begegnungen Themenseite zur Belebung des Curt-Mezger-Platzes 1

Ruge ist Kabarettist aus Leidenschaft. Mit seiner Familie lebte er lange Zeit in Milbertshofen, dann zog er nach Schwabing: »Ich bin jetzt Schwabinger mit Milbertshofener Migrationshintergrund.« Ganz früher habe man Milbertshofen »das Castrop-Rauxel von München genannt«, erzählt er.

Gemeinsam mehr Schlagkraft

Das gelte längst nicht mehr. Sein Sohn Boris Ruge, früher Schüler der Schleißheimerschule, heute virtuoser Gitarrist und Sänger, ergänzt: »Ich bin ein echtes Milbertshofener Kindl, ich bin als Halbfranzose in Milberthofen aufgewachsen.« Helmut Ruges Ehefrau ist Französin.

Auch die »Monaco Bagage« ist in Milbertshofen daheim. Die vierköpfige Gruppe heizt dem Publikum mit Bayern-Ethno und Rock ’n‘ Roll ein. »Has Milbertshofen ever been touched by Rock ’n‘ Roll?«, ruft der Leadsänger in den Saal. Die Zuschauer antworten lautstark mit

»Yeah«. Die Stimmung ist gut. Das Publikum muss bei den Songs immer wieder mal mitmachen. Der Abend vergeht wie im Flug.

Dr. Reiner Eger, Vorsitzender des Trägervereins für das Kulturhaus Milbertshofen, spart am Ende nicht mit Lob. Helmut Ruge nennt er »scharfzüngig und elegant«, die Monaco Bagage »witzig, frech, geistreich und mitreißend«. Von der Fusion mit dem Kulturverein »Freundinnen und Freunde Milbertshofens« erhofft sich Eger künftig mehr Schlagkraft gegenüber der Stadtverwaltung. Franz Maget, SPD-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des nun aufgelösten Vereins, zieht ein äußerst positives Resümee nach fast zwei Jahrzehnten: »Wir können uns wegen Erfolg auflösen.«

Größtes Ziel der »Freundinnen und Freunde Milbertshofens« sei ein eigenes Kulturhaus Milbertshofen gewesen. Im Oktober 2005 hatte die Stadt es auf dem Curt-Mezger-Platz, an der Ecke Schleißheimer Straße, eröffnet. Bei der Gründung des Kulturvereins vor fast 20 Jahren habe man beweisen wollen, »dass unser Stadtviertel keine kulturelle Wüste ist, sondern ein vielfältiges kulturelles Angebot auf die Beine stellen kann«, erinnert Maget an die Anfänge.

Dies sei gelungen. »Zahllose Theater-, Musik-, Kabarett- und Filmveranstaltungen haben großen Zuspruch gefunden und unseren Stadtteil bereichert«, resümiert Maget. Wally Schmidt

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