Veröffentlicht am 18.08.2011 00:00

Der Berg ruft


Von red
Wenn Bilder sprechen könnten… Aber vielleicht hören Sie ihn ja trotzdem, den Ruf der Berge. 	 (Foto: Wasmeier Museum)
Wenn Bilder sprechen könnten… Aber vielleicht hören Sie ihn ja trotzdem, den Ruf der Berge. (Foto: Wasmeier Museum)
Wenn Bilder sprechen könnten… Aber vielleicht hören Sie ihn ja trotzdem, den Ruf der Berge. (Foto: Wasmeier Museum)
Wenn Bilder sprechen könnten… Aber vielleicht hören Sie ihn ja trotzdem, den Ruf der Berge. (Foto: Wasmeier Museum)
Wenn Bilder sprechen könnten… Aber vielleicht hören Sie ihn ja trotzdem, den Ruf der Berge. (Foto: Wasmeier Museum)

Grüß Gott! Viele können sich nicht vorstellen, dass ein Berg wirklich „rufen“ kann. Es ist aber so! Um Ihnen das „Hören“ des Rufes zu verdeutlichen, stellen Sie sich bitte mal folgende Situation vor: Sie gehen an einer Konditorei vorbei und da lacht sie ein Kuchen an.

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Erst wollen Sie vorbeigehen und widerstehen, aber Sie können es dann doch nicht, weil sie der Kuchen irgendwie „ruft“: „Kauf und iss mich…“ Und genau so kann einen auch ein Berg anlachen und rufen. Man versucht zu widerstehen, aber wenn man anfängt zu überlegen, dann hat er einen meistens schon. Und man macht sich auf, den Berg zu „haben“. Es muss ja nicht gleich die Rotwand sein. Oft reicht einfach eine schöne Anhöhe, aber auch die will „erobert“ werden.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass es in meiner Kindheit das Höchste war, wenn meine Mutter gesagt hat, dass wir aufn Berg gehen! Es war immer ein Erlebnis, egal auf welchen Berg wir gewandert sind. Rund um den Schliersee haben wir ja genug zur Auswahl. Anfangs war mein Vater auch immer mit dabei – im wahrsten Sinne des Wortes ein Gipfelstürmer! Er wusste bei jedem Berg, wo der Gipfel war und welcher Weg ihn am schnellsten an das Ziel brachte. So marschierte er los, in der Annahme wir wären in seinem „Windschatten“.

Aber meine Mutter zeigte mir noch viel mehr, als nur den Weg auf den Berg. Für meinen Vater waren wir einfach Tritschler und bald ließ er uns alleine unsere Entdeckungstouren machen. Meine Mutter zeigte und erklärte mir die Pflanzen, die am Wegesrand und auf den Wiesen so schön anzuschaun waren. Ich durfte daran riechen, manche auch probieren. Ich lernte, für oder gegen was sie gut waren. Ein Bach ist nicht nur ein Bach, auch er hat ein „Eigenleben“. Die Steine, die Jahre brauchen, bis sie ins Tal wandern – man kann spüren, wie lange sie schon „unterwegs“ sind. Und das Wasser schmeckt an jeder Stelle des Baches ein bisserl anders, aber immer erfrischend gut! Zeitweilen haben wir auch ein Zelt mitgenommen und auf unserem Weg zum Gipfel übernachtet. So eine Nacht aufm Berg ist etwas ganz Besonderes. Man ist den Sternen ein bisschen näher, der Morgen riecht intensiver und man bekommt ein Gespür für den großen „Steinklotz“.

Oft haben wir nichts zum Essen mitgenommen, weil meine Mutter aus dem, was die Natur hergab, ganz was Gutes gekocht hat. Einmal haben wir Schwammerl gefunden und auf einem kleinen Kocher eine Suppe daraus gemacht. Von einer Hüttn hab ich uns Semmelknödel dazu geholt. Die haben aber so richtig greislig geschmeckt und wir haben sie über den Abhang – unserer Meinung nach – weit in den Abgrund geworfen. Das macht man normalerweise nicht, aber diese waren bestimmt schon über zwei Tage alt und wirklich ungenießbar. Nicht mal der Berg wollte diese „Gipskugeln“ behalten, wir haben sie nämlich bei unserem Abstieg am nächsten Tag auf der Hauptstraße wieder gefunden!

In meinem Museum müssen Sie kein Essen über den Abhang werfen, die Knödel werden täglich frisch gedreht und Sie schaffen jede „Anhöhe“ bei uns ohne Übernachtung und Sie werden ganz locker zum Gipfelstürmer!

Ich freu mich auf Sie!

Ihr Markus Wasmeier

Veranstaltungstipps!

BR Abendschau Sommertour 2011

25. August von 9 Uhr bis 19 Uhr

Bierbrauen, Musik, Pferde, Handwerk, Kräuterführung

Weitere Informationen unter www.wasmeier.de

Schottisch-bayrische Highland Games

8. und 9. Oktober 2011 in Schliersee/Neuhaus

Informationen und Eintrittskarten unter highlandgames.wasmeier.de

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