Felix Remuta, 14-jähriger Nachwuchsturner des TSV Unterhaching, kommt mit einem Titelgewinn von den deutschen Jugendmeisterschaften im Kunstturnen aus Chemnitz zurück. Remuta, seit sechs Jahren im Landeskader des Bayrischen Turnverbandes, war mit gemischten Gefühlen zur DJM nach Sachsen gereist.
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Im Vorbereitungslehrgang vor vier Wochen zog er sich eine kleine Blessur am Rücken und an der Schulter zu und konnte dadurch nur eingeschränkt trainieren. Durch diese Einschränkung waren die Ziele von Anfang an etwas niedriger angesetzt, für die Qualifikation in den Bundeskader war mindestens Platz zehn in seiner Altersstufe notwendig, mit etwas Zuversicht war die Teilnahme an zwei Gerätefinals möglich. Bereits nach dem ersten Tag mit dem Pflicht-6-Kampf zeigte sich, dass das Niveau dieses Jahr sehr hoch war. Felix konnte mit dem 11. Platz der 14-jährigen noch nicht sein volles Können abrufen.
Der Kürwettkampf am zweiten Tag sollte eigentlich die Stärke von Felix sein, aber seine Schulterverletzung schränkte die Leistung besonders an den Ringen und am Seitpferd sehr stark ein. Im Gegenzug konnte Felix am Sprungtisch den schwierigsten Sprung präsentieren und damit wenigsten einen Finalplatz erreichen. Am Ende des Mehrkampfes stand dann nicht zuletzt wegen des starken Sprungs doch der ersehnte 10. Platz, der die Qualifikation zum Bundeskader möglich macht. Jetzt war für den dritten Wettkampftag die ganze Konzentration auf das Finale gerichtet. Zwei Kürsprünge sind dort zu zeigen, und nach viel Geduld, als vorletzter Turner des gesamten Wettkampfes, startete Felix mit dem schwierigsten Sprung des Tages. Großer Jubel, als dieser sauber gelang, denn Felix hat einen sehr stabilen zweiten Kürsprung, mit dem er jetzt den Sieg sichern konnte. Der schärfste Konkurrent turnte ebenfalls sehr sauber und erhöhte den Druck ein wenig, aber Felix war völlig fokussiert, turnte fehlerfrei und sicherte sich den Titel Deutscher Meister am Sprung.
In der AK 12 waren zwei Turner des TSV am Start. Jonas Olbrich und Samuel Dobrovsky starteten das erste Mal bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, beide durchaus mit Ambitionen. Jonas unter die Top Ten, Samuel, der später mit dem Turnen begonnen hat, sollte einen stabilen Pflicht-Mehrkampf absolvieren und dann in der Kür Erfahrung sammeln. Aber deutsche Meisterschaften sind für bayrische Turner immer ein besonderer Wettkampf. Die Konkurrenz der Turnhochburgen Berlin, Chemnitz, Cottbus oder Stuttgart reist meist mit doppelt soviel Teilnehmern und sehr hoher Qualität an, das war für die jungen Unterhachinger dann doch beeindruckend. Dennoch war die Ausgangslage mit den Plätzen 15 und 16 nach der Pflicht aussichtsreich.
Jonas und Samuel wollten sich in der Kür mit schwierigen Übungen nach vorne turnen, wurden aber leider vom Wertungssystem nicht für ihre Risikobereitschaft belohnt. Turner mit leichteren Übungen, die damit leichter und sauberer zu turnen sind, wurden durchweg höher bewertet. Damit ergab sich schlussendlich der 16. Platz für Jonas und der 19. Platz für Samuel. Etwas enttäuscht, aber mit der Sicherheit den richtigen Weg zu gehen, nutzen die Unterhachinger Turner jetzt mit ihren Trainern Kurt Szilier und Richard Hörle die Zeit bis zur Sommerpause, um weiter an ihren Elementen zu arbeiten.