Keinen Sieger gab es am 10. Spieltag im umkämpften sportlichen Vergleich zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860 München. Eine zweimalige Führung reichte den Giesingern nicht zum Sieg. Am Ende trennten sich beide Mannschaften vor ausverkauftem Haus im Sportpark Unterhaching leistungsgerecht 2:2 (0:1). „Wenn man zweimal führt, sollte man gewinnen”, ärgerte sich Gäste-Trainer Argirios Giannikis nach Spielschluss. Mit einem Sieg hätten die Münchner Löwen in der Tabelle auf Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen gelangen können.
Mit dem Anpfiff zeigten sich die Gastgeber als das aktivere Team. Neuzugang Johannes Geis jagte einen Freistoß aus 25 Metern mit Wucht auf das Tor von Löwen-Keeper Rene Vollath (16. Min.). Nach einer halben Stunde traf Sebastian Maier nach einem weiten Einwurf nur das Außennetz. Das im Sommer aus der Vorstadt nach Giesing gewechselte Trio Raphael Schifferl, Patrick Hobsch und Rene Vollath wurde während des Spiels vom Unterhachinger Publikum mit wüsten Beschimpfungen geschmäht. Zur ersten zwingenden Gelegenheit kamen die Gäste erst in der 33. Minute und erzielten dabei prompt die Führung. Tim Danhof grätschte mit letztem Einsatz den Ball in den Strafraum, wo er Soichiro Kozuki fand, der mit einem gefühlvollen Heber Hobsch in Szene setzte – der Kopfball des Mittelstürmers landete zum 0:1 unter der Latte. Auf der Gegenseite ergab sich nach einem Foul von Tunay Deniz an Simon Skarlatidis kurz vor der Strafraumgrenze noch einmal eine Freistoßchance für Geis, die aber in der Mauer landete. Die Löwen konnten ihre knappe Führung mit in die Halbzeitpause nehmen.
Wild wurde es nach Wiederbeginn. Keine zwei Minuten waren gespielt, da glaubte Schiedsrichter Cristian Ballweg ein Foul von Jesper Verlaat an Maier erkannt zu haben. Den darauffolgenden Strafstoß setzte Skarlatidis zum 1:1 ins Netz (49. Min.). Nur fünf Zeigerumdrehungen später holten sich die Münchner Löwen ihre Führung zurück. Nach einem schnell vorgetragenen Konterangriff über Leroy Kwadwo setzte Maximilian Wolfram mit einem Zuspiel in den Rückraum Kozuki in Szene, der mit einer technisch anspruchsvollen Direktabnahme Schlussmann Konstantin Heide um 1:2 überwand (54. Min.). Diesmal brauchten die Hausherren lediglich vier Minuten, um zum Ausgleich zu kommen. Nach einer Ecke schlug Markus Schwabl den Ball ein zweites Mal mit viel Schwung in den Strafraum, wo Verlaat beim Abwehrversuch mit dem Knie ins eigene Tor traf (58. Min.). Dem routinierten Innenverteidiger Tim Knipping wäre es beinahe sogar gelungen, nach einer Freistoßflanke von Geis, das Spiel komplett zu drehen, er scheiterte mit seinem Kopfball aber an Vollath (61. Min.). In der Schlussviertelstunde und der achtminütigen Nachspielzeit drängten die Gäste auf einen weiteren Treffer, doch der eingewechselte Morris Schröter (90. Min.+4) und Thore Jacobsen (90. Min.+5) scheiterten knapp.
Bereits am Mittwochabend. erwartet der TSV 1860 München um 19 Uhr im Grünwalder Stadion den Zeitliga-Absteiger und Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück. (as)