Ein würdiges Gedenken an die unschuldigen Opfer des als Olympia-Attentat bekannt gewordenen Überfalls von Terroristen auf die israelische Olympia-Mannschaft von 1972 lange hat es gedauert. Seit 2017 existiert im Olympiapark München eine Gedenkstätte, die an die elf Sportler und den Polizisten erinnern, die während der Geiselnahme und der missglückten Befreiungsaktion auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck ihr Leben verloren haben.
In Gedenken an das Attentat während der Olympischen Sommerspiele 1972
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Am 5. September 1972 wurden die »heiteren Spiele« von München durch einen Überfall palästinensischer Terroristen auf die Unterkunft israelischer Sportler im Olympiadorf erschüttert. In einem über Stunden andauernden Nervernkrieg waren die deutschen Sicherheitsbehörden nicht in der Lage die als Geiseln genommenen Athleten aus der Hand der Terroristen zu befreien. Dennoch versuchten Sicherheitskräfte, die auf einen solchen Terrorakt überhaupt nicht vorbereitet worden waren, die Entführung zu beenden und die Geiseln in Sicherheit zu bringen. Das Vorhaben scheiterte auf dramatischste Weise. Die Befreiungsaktion endete in Fürstenfeldbruck in einer tödlichen Schießerei. Alle Geiseln kamen dabei ums Leben, ein bayerischer Polizist wurde durch eine verirrte Kugel tödlich verletzt, fünf der acht Terroristen starben, die anderen drei wurden von der Polizei überwältigt.
Lange Zeit gab es überhaupt keine Gedenkstätte im Olympiapark. Erst 1995 wurde die Skulptur des Bildhauers Fritz Koenig nahe des Olympiastadions aufgestellt. Das »Denkmal für die Opfer des Olympiaattentats 1972« trägt die Namen der unschuldigen Todesopfer Mosche Weinberg, Yossef Romano, Zeev Friedman, David Mark Berger, Yakov Springer, Eliezer Halfin, Yossef Gutfreund, Kehat Shorr, Mark Slavin, André Spitzer, Amitzur Schapira (alle in hebräischer Schrift) sowie Anton Fliegerbauer, den tödlich verletzten Polizisten.
Mehr über die Sportler und den Polizeibeamten erfahren Interessierte in der 2017 eröffneten Gedenkstätte.