Veröffentlicht am 09.09.2014 00:00

SV Arget will Vereinsheim auf die Gemeinde übertragen


Von red
Bürgermeisterin Barbara Bogner (2. v. l.)  nahm gemeinsam mit Gemeinderäte und Aktiven des SV Arget das Vereinsheim genau unter die Lupe.	 (Foto: Kohnke)
Bürgermeisterin Barbara Bogner (2. v. l.) nahm gemeinsam mit Gemeinderäte und Aktiven des SV Arget das Vereinsheim genau unter die Lupe. (Foto: Kohnke)
Bürgermeisterin Barbara Bogner (2. v. l.) nahm gemeinsam mit Gemeinderäte und Aktiven des SV Arget das Vereinsheim genau unter die Lupe. (Foto: Kohnke)
Bürgermeisterin Barbara Bogner (2. v. l.) nahm gemeinsam mit Gemeinderäte und Aktiven des SV Arget das Vereinsheim genau unter die Lupe. (Foto: Kohnke)
Bürgermeisterin Barbara Bogner (2. v. l.) nahm gemeinsam mit Gemeinderäte und Aktiven des SV Arget das Vereinsheim genau unter die Lupe. (Foto: Kohnke)

Schuldenfrei, und doch kaum Spielraum: Der Sauerlacher Traditionssportverein SV Arget von 1968 stellte jetzt einen Antrag auf Übernahme des Vereinsgeländes an die Gemeinde. Bei einer Ortsbegehung mit Ratsmitgliedern sprach der Verein jetzt Klartext. Manch Schwachstelle tat sich auf.

Andrea Lederwascher, Schatzmeisterin des Vereins, brachte die Probleme auf einen Nenner: »Die Kosten erdrücken uns einfach«. Das Konto ist saniert, der Verein steht ohne Schulden da. Dennoch bliebe kaum etwas übrig, um Rücklagen zu bilden. »Es kann doch nicht sein, dass die Mitgliedsbeiträge der Instandhaltung dienen und nicht dem Zweckbetrieb Sport«, resigniert die Schatzmeisterin. Der Vereinsvorsitzende Christian Baumann formulierte die Misere im Antrag so: »Der SV Arget ist finanziell nicht mehr in der Lage, das Vereinsheim künftig zu unterhalten, zu sanieren, auszubauen und damit den laufenden Sportbetrieb in Arget aufrecht zu erhalten«. Um den Sportbetrieb am Laufen zu halten, sind nach Ansicht Baumanns einschneidende Bau- und Erweiterungsmaßnahmen notwendig. Wie etwa die Generalsanierung des 1969 gebauten und 1978 erweiterten Vereinsheims, die Erneuerung des Bodens und der Beleuchtung in der angeschlossenen Mehrzweckhalle und die Aufstockung der Umkleiden. Es fehlten ein Sanitätsraum, Lagermöglichkeiten für Sportgeräte, ausreichende Duschen und noch manches mehr, um sich einem gesunden Konkurrenzkampf stellen zu können.

Die Ortsbegehung der Gemeinderäte war organisiert worden, um auch den heuer gewählten Mitgliedern eine Diskussionsbasis zu geben. Dabei offenbarten sich noch weitere Mängel: Eine Spanplatte, die in der Halle ein kaputtes Fenster abdeckt und eine undichte Stelle im Dach. »Wir haben hier ja nicht einmal einen Büroraum für unsere Unterlagen und Urkunden«, seufzt Lederwascher. Und dennoch: Der Zusammenhalt innerhalb des Vereins ist groß. In Eigenregie wurde erst 2013 vieles gemeinsam renoviert. Alles ist tipp topp gepflegt.

Etwa 440 Mitglieder zählt der Verein in fünf Sparten – Fußball, Gymnastik, Tennis, Eisschießen und Tischtennis. Rund um das Gelände am Otterfinger Weg befinden sich die gepflegten Rasenplätze, Tennisanlagen mit Selbstversorgerhütte sowie die ans Vereinsheim angeschlossene Mehrzweckhalle. Dort haben auch die Michelli-Schützen aus Lochhofen sowie der Chor Arget-Sauerlach ein Refugium gefunden. Wie geht es mit all dem nun weiter? Die Diskussion um eine Übertragung des Vereinsgeländes gab es schon einmal. Bereits zu Zeiten des Bürgermeisters Walter Gigl hätte es eine Anfrage seitens des Sportvereins gegeben, erläuterte Amtsnachfolgerin Barbara Bogner (UBV). Damals wurde der Antrag abgelehnt, weil der Verein verschuldet war. Das ist jetzt nicht mehr gegeben. Auch der Bauausschuss der Gemeinde hat sich bereits in einer Vorbesprechung über den Antrag informiert und diesen geprüft – mit durchaus kontroversem Ergebnis.

So verlangte Robert Lechner (CSU) einen genauen Kassensturz. Die Gemeinde könne wohl kaum ein Vereinsheim übernehmen, ohne über die späteren Kosten im Bilde zu sein. Für ein Nutzungskonzept bedürfe es einer genauen Kostenkalkulation – dies gehöre vorher geklärt, forderte Lechner. Pro oder contra: Martin Fesl (UBV) wünschte sich eine vorherige Grundsatzentscheidung, um dann die späteren Konsequenzen besser abschätzen zu können. Die Ortsbegehung beantwortete sicherlich viele Fragen. Ob und wie sich das Blatt für den Verein wendet und welche Posten des Gesamtpakets die Gemeinde akzeptiert, darüber entscheiden die Räte nach der Sommerpause.

K. Kohnke

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