Veröffentlicht am 13.03.2015 00:00

Münchner Samstagsblatt-Redakteur Carsten Clever-Rott über Abgrenzung


Von red

Nein. Ein kurzes Wort, schnell gesagt, kann uns schützen. Es kann aber ebenso Hoffnungen und Chancen zerstören. Mit einem Nein grenzen wir uns ab, lassen nicht zu, dass wir uns mit etwas auseinandersetzen müssen, das uns unangenehm ist oder das uns vielleicht gefährlich vorkommt.

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Abgrenzung bedeutet in ihrer extremen Form Isolation. Man kann sich selbst isolieren – das muss jedem selbst überlassen sein. Man kann als Gruppe Einzelne isolieren. Das ist ungerecht und dem Menschenverstand unwürdig. Trotzdem passiert das tagtäglich und überall, auch in München.

Wer nachdenkt, kann seine in den meisten Fällen unbegründete Angst überwinden. Die Initiative der SWM, die jungen Menschen eine Perspektive geben, nachdem diese ihre Heimat aus Angst vor Gewalt und Tod verlassen mussten, ist nur ein Beispiel, wie man den gesunden Menschenverstand in seinem

eigentlichen Sinne benutzt.

Wir, jeder Einzelne, sind zu intelligent um auszugrenzen. Einbeziehen nimmt Ängste auf beiden Seiten. Im Übrigen auch vor einer Gefährdung des »Abendlandes«.

So seh ich das.

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