Diesen Montag eröffnete eine neue Einrichtung für Flüchtlinge, das »Caritas-Alveni-Clearinghaus für Jugendliche«, in der Hiltenspergerstraße. Ziel und Aufgabe dieser Einrichtung wird es sein, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.
Das Gebäude der ehemaligen Fachakademie für Sozialpädagogik der Caritas dient nun als Anlaufstelle, nach zwei bis drei Monaten sollen die Jugendlichen in eine für ihren
Förderbedarf geeignete Jugendhilfemaßnahme weitergeleitet werden. Die Caritas führt bereits einige Betreuungseinrichtungen mit rund 100 Plätzen, es ist jedoch die erste Clearingstelle der Caritas in München.
Johannes Mathes, stellvertretender Geschäftsführer der Caritas-Zentren München, erklärt das Projekt: »Es fehlte noch eine Einrichtung für die Situation des Ankommens. Die Jugendlichen werden nach Registrierung und medizinischem Check, wie mit dem Stadtjugendamt vereinbart, in wenigen Tagen hier unterkommen. Es ist wichtig, die Kinder fachlich zu begleiten, und die Unterbringung muss qualifiziert werden.« Dafür stehen 20 Sozialpädagogen in Vollzeit zur Verfügung.
Bei voll belegtem Haus (es können 58 Jugendliche aufgenommen werden) werden zwei Betreuer auch nachts vor Ort sein. Geleitet wird das Clearinghaus von Jeannette Schmidt.
»Wir werden Hilfe von Kulturdolmetschern erhalten, es gibt vier Klassenräume um einen guten Start in die deutsche Sprache zu ermöglichen. Wichtig waren uns zwei Punkte die Sicherheit der Jugendlichen und ihnen zu zeigen wie Deutschland funktioniert. In dieser Einrichtung werden auch nur männliche Jugendliche untergebracht.«
Nur 15 Prozent der ankommenden unbegleiteten Jugendlichen sind Mädchen, diese werden in zwei anderen Einrichtungen betreut, unter anderem in Gauting.
Zum Ende der Unterbringung wird ein Bericht verfasst, die Jugendlichen werden dann bayernweit, 2016 auch bundesweit, in entsprechenden Einrichtungen aufgenommen werden.
Im Bewegungsraum des Hauses befindet sich eine Bühne. »Diese kann gerne von Vereinen eventuell kostenfrei genutzt werden, wenn unsere Jugendlichen integriert werden.«
Ansprechpartner dafür ist Jeannette Schmidt. Finanziert wird das Projekt von der Stadt München. Petra Soir