Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen und Asylbegehrenden im Rahmen ihrer Möglichkeiten »maximale Kulanz« zugesagt.
Für das vergangene Wochenende versetzte sie Teile der Bundeswehr-Bayern: je 150 Soldaten der Panzerbrigade 12 (Amberg) und Gebirgsjägerbrigade 23 (Bad
Reichenhall) in Bereitschaft, um die Kommunen im Umgang mit der weiterhin großen Zahl eintreffender Flüchtlinge und Asylsuchender unterstützen zu können.
Die Unterstützung geschieht im Rahmen der sogenannten Amtshilfe und muss durch die zivilen Behörden angefordert werden. In Bayern koordiniert das Landeskommando Bayern (München) die Hilfe. Dessen Kommandeur, Brigadegeneral Helmut Dotzler, betont die schnelle und unbürokratische Unterstützung durch die Bundeswehr: »Wir haben seit letzten Freitag mit hunderten helfenden Händen rasch unterstützen können. Herzlichen Dank an alle!«
In Bayern kamen daraufhin Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 zum Aufbau eines
Zeltlagers auf dem Gelände der Bundeswehruniversität in Neubiberg und zur Aufnahmeorganisation in München (Donnersberger Brücke, Riem) zum Einsatz. Bereits in der vergangenen Woche unterstützten Soldaten der Führungsunterstützungsschule (Feldafing) den Landkreis Starnberg beim Aufbau von Zelten an verschiedenen Standorten. Die Bundeswehr unterstützt darüber hinaus schon seit Monaten unter anderem durch die Bereitstellung von Liegenschaften.
Sieben der bundesweit über 40 Liegenschaften liegen in Bayern (Sonthofen, Fürstenfeldbruck, Manching-Oberstimm, Roth, Neubiberg, Erding und Cham). Weitere Liegenschaften wurden identifiziert. Um zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, wurden die für Ende September 2015 am Standort Roth (Mittelfranken) geplanten Deutschen Reservistenmeisterschaften abgesagt. Die Unterstützungsmaßnahmen halten an.