Veröffentlicht am 12.10.2016 00:00

Stammtisch zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im 13. Stadtbezirk


Von red
Noch grasen in Johanneskirchen die Schafe – was die Entwicklung des Münchner Nordostens bringt, erfahren Sie am 19. Oktober.	 (Foto: ahi)
Noch grasen in Johanneskirchen die Schafe – was die Entwicklung des Münchner Nordostens bringt, erfahren Sie am 19. Oktober. (Foto: ahi)
Noch grasen in Johanneskirchen die Schafe – was die Entwicklung des Münchner Nordostens bringt, erfahren Sie am 19. Oktober. (Foto: ahi)
Noch grasen in Johanneskirchen die Schafe – was die Entwicklung des Münchner Nordostens bringt, erfahren Sie am 19. Oktober. (Foto: ahi)
Noch grasen in Johanneskirchen die Schafe – was die Entwicklung des Münchner Nordostens bringt, erfahren Sie am 19. Oktober. (Foto: ahi)

Nach der Sommerpause meldet sich der Stammtisch zur städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme im Münchner Nordosten zurück. Er tagt am 19. Oktober um 18.00 Uhr in der Gaststätte Pyrsos, Englschalkinger Straße 206.

Die Entwicklung des Münchner Nordostens entlang der S-Bahn Trasse der S 8 ist beschlossene Sache. Mittlerweile liegen drei unterschiedliche Ansätze für die Ausgestaltung vor. Die Hinter-gründe und jeweiligen Schwerpunkte der Varianten wurden in einem umfassenden Beschlussentwurf vom Baureferat dargestellt, der nun seinen Weg durch die politischen Gremien und die öffentliche Diskussion nehmen kann.

Dass es massiven Diskussionsbedarf geben wird, scheint klar. Immerhin sieht Stadtbaurätin Elisabeth Merk in München Potential für 62.500 Wohnungen, wobei es hiervon mindestens 15.000 Wohnungen bzw. 30.000 Einwohner östlich der S-Bahn Trasse geben soll. Auch Wohnhäuser mit bis zu 70 Metern Höhe können nicht ausgeschlossen werden.

Da es für derart hohe Häuser im sonstigen Stadtgebiet keinen Platz gibt und diese wohl kaum genehmigungsfähig wären, befürchtet die Bürgerinitiative (BI) Daglfing deren Bau im neuen Entwicklungsgebiet im Münchner Nordosten. Auch die Aussage, dass als Vorbild für die Bebauung östlich der S-Bahntrasse beispielsweise Schwabing herangezogen wird, sehen die Mitglieder der BI problematisch.

Wenn man sich die Zahlen ansieht, verständlich. In Schwabing wohnen etwa 15.000 Menschen auf 100 Hektar. Eine enge und dichte Besiedlung – genau das Gegenteil von dem, was sich die Bürger im Münchner Nordosten wünschen. Die einst versprochenen und von vielen Bürgern geforderten Reihenhäuser wird es nämlich nicht geben, sondern Wohnhäuser- oder Blöcke wie in den urbanen Vierteln in der Innenstadt, so die Stadtbaurätin.

Diskussions- und Abstimmungsdarf wird es also an vielen Ecken geben, weshalb die öffentliche Beteiligung organisiert werden muss. Denn erst nach einer ausführlichen öffentlichen Debatte sollen die Ergebnisse der Beteiligung in einem integrierten Strukturkonzept zusammengeführt werden.

Beim Stammtisch werden Vertreter des Planungsreferates und des Bezirksausschusses 13 über den aktuellen Stand des Verfahrens informieren.

Darüberhinaus soll vertiefend über das Thema »Landschafts- und Grünflächenentwicklung« im erweiterten räumlichen Umgriff des Planungsgebietes berichtet und diskutiert werden. »Hierzu haben wir neben den Grünplanern des Münchner Planungsreferates Gabriele Joas, die Geschäftsführerin des Heideflächenvereins eingeladen, um ein anderes, gemeindegebietsübergreifendes Konzept für das Zusammenspiel von Naturschutz und Erholungsnutzung kennen zu lernen«, berichtet Winfried Eckardt, Stadtbereichsleiter München Ost der Volkshochschule.

Zusammen mit Roland Krack, vom NordOstKultur Verein, Dr. Angelika Pilz-Strasser, Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhausen, Dr. Ulrike Wagner vom Ökologischen Bildungszentrum und Dr. Jutta Zarbock-Brehm vom Münchner Umweltzentrum im ÖBZ wird er durch den Stammtisch führen.

Was ist das

Nordost-Forum?

Unter dem Motto »Zukunft gestalten im 13. Stadtbezirk« greifen die Initiatoren des Nord-Ost-Forums seit 2003 in lockerer Folge Themen auf, die den Menschen zwischen Arabellapark und Zamdorf, Alt-Bogenhausen und Oberföhring auf den Nägeln brennen und stellen sie in öffentlichen Veranstaltungen zur Diskussion.

Besonderen Fokus legen die Initiatioren dabei darauf, den Bürgern Informationen über aktuelle Planungsprozesse zur Verfügung zu stellen und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, qualifiziert an den Veränderungen in ihrem Stadtbezirk mitzuwirken. Aktuell steht die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme im Münchner Nordosten im Fokus und lenkt den Blick über die betroffenen Ortsteile Johanneskirchen, Englschalking und Daglfing hinaus auch in den Nachbarbezirk 15 Trudering – Riem und die Nachbargemeinden, insbesondere Aschheim und Unterföhring.

Dieser Prozess hat im Sommer 2014 begonnen und wird wohl noch über viele Jahre bis Jahrzehnte weiter laufen. Ziel des Nordost-Forums ist es, den Beteiligten die Möglichkeit zu geben, ihre Wünsche, Ziele und Erwartungen zu formulieren. Diese will das Nordost-Forum dann konkretisieren und bündeln.

Weitere Informationen gibt es unter www.oebz.de ahi

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