Veröffentlicht am 15.11.2016 00:00

Wenn es dunkel wird...


Von red
Im Schutz der anbrechenden Dunkelheit riegeln Einbrecher Fenster und Türen auf. Oft benötigen sie dafür nur wenige Sekunden.	 (Foto: Christine Henze)
Im Schutz der anbrechenden Dunkelheit riegeln Einbrecher Fenster und Türen auf. Oft benötigen sie dafür nur wenige Sekunden. (Foto: Christine Henze)
Im Schutz der anbrechenden Dunkelheit riegeln Einbrecher Fenster und Türen auf. Oft benötigen sie dafür nur wenige Sekunden. (Foto: Christine Henze)
Im Schutz der anbrechenden Dunkelheit riegeln Einbrecher Fenster und Türen auf. Oft benötigen sie dafür nur wenige Sekunden. (Foto: Christine Henze)
Im Schutz der anbrechenden Dunkelheit riegeln Einbrecher Fenster und Türen auf. Oft benötigen sie dafür nur wenige Sekunden. (Foto: Christine Henze)

Herausgerissene Schubladen, verstreute Wäsche und Papiere – ein Bild, wie nach einem Bombeneinschlag. Der Verlust an Schmuck, Geld und ganz persönlichen Wertgegenständen schmerzt.

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Einbrüche hinterlassen auch Wunden auf der Seele, wenn Fremde so tief in die Intimsphäre eingedrungen sind. Mit der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher Hochkonjunktur. Dann häufen sich vielerorts die Vorfälle – auch im Landkreis.

Einbrüche während Bewohner schliefen

So drangen in der Nacht von Dienstag (8. November) auf Mittwoch Unbekannte lautlos in ein Einfamilienhaus im Hirtenweg und eines im Isarweg in Mintraching ein, während die Bewohner in den Obergeschossen schliefen. An beiden Objekten, die sie vermutlich vorher ausgekundschaftet hatten, bohrten sie in die hölzernen Terrassentüren jeweils ein Loch, durch welches sie ein Werkzeug zu den Türgriffen einführten und diese dann öffneten, teilte die Polizei Neufahrn mit. Anschließend durchsuchten sie alle ebenerdigen Räume und erbeuteten dabei eine Geldbörse mit Bargeld, EC-Karten und Ausweisen, zwei Laptops, ein iPad, eine Digitalcamera, ein Handy sowie Herren- und Damenjacken. Der Beutewert betrug ca. 4.000 Euro, der angerichtete Sachschaden ca. 800 Euro.

Während sich die Bewohner eines Reihenhauses in Eching Ende Oktober im Kurzurlaub befanden, wurde ebenfalls in ihr Haus an der Dietersheimer Hauptstraße eingebrochen. Der oder die Täter hebelten die Terrassentür gewaltsam auf und entwendeten eine Halskette aus dem Haus.

Obwohl München noch immer zu den sichersten Millionenstädten zählt, stieg auch hier die Zahl der Einbrüche an. Von Januar bis Ende Oktober waren es 965 Einbrüche – 28 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Anders ist die Entwicklung im Landkreis. So registrierte die Neufahrner Polizei in ihrem Zuständigkeitsbereich sogar rückläufige Einbruchszahlen für die Zeit vom 1. Oktober 2015 bis 30. September 2016. So sank nämlich die Zahl der Einbrüche in Neufahrn von 23 (1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015) auf 16 – eine deutliche Abnahme.

In Fahrenzhausen gab es die Hälfte (5) weniger Vorfälle als im Vorjahreszeitraum (10), in Hallbergmoos war es bis September ein Einbruch, im Vergleich zu fünf Einbrüchen im Vorjahreszeitraum. Gleich blieb die Zahl in Eching: Hier wurden erneut zehn Einbrüche gemeldet. Ungeachtet dieser positiven Entwicklung mahnt die Polizei Neufahrn zur Vorsicht, denn vor allem jetzt seien Einbrecher wieder unterwegs. »Man sollte einfach sensibel sein, vor allem in Gebieten mit vielen Reihenhäusern«, sagte Polizeihauptkommissar Volker Rasp von der Polizeiinspektion Neufahrn. Häufig beobachten Täter ihre Objekte eine gewisse Zeit lang. Im Zweifelsfall sollte immer die Polizei benachrichtigt werden. »Wir sind für jeden Hinweis dankbar.«

Wie man sich vor Einbrüchen schützt?

Darüber hinaus kann man einige Maßnahmen zur Prävention treffen. Wichtig sei es, Türen und Fenster beim Verlassen der Wohnung oder des Hauses abzuschließen. Denn: Sehr beliebt sind bei Einbrechern auf Kipp stehende Fenster und Türen, die so ohne Weiteres geöffnet werden können. Gute Schlösser und abschließbare Fensterhebel können hier abschrecken. Das zweimalige Abschließen der Tür erhöht ebenfalls die Sicherheit. All dies kann Einbrüche verhindern. Denn: Studien zufolge lassen Täter nach wenigen Minuten vom Objekt ab, sonst laufen sie ja auch Gefahr, doch entdeckt zu werden.

Zudem sei es wichtig, dass die Wohnung oder das Haus einen belebten Eindruck macht, sodass potenzielle Einbrecher davon ausgehen, dass jemand zu Hause ist. Polizeihauptkommissar Volker Rasp: »Man sollte zum Beispiel das Licht in der Dämmerungszeit anlassen.« Dies könnte man über eine Zeitschaltuhr regulieren. Darüber hinaus sollte man den Briefkasten regelmäßig ausleeren. Außerdem sollten Rollläden tagsüber nicht heruntergelassen sein. Die beste Prävention sind aber noch immer aufmerksame Nachbarn. Die Neufahrner Polizei ist auf die dunkle Jahreszeit und deren Nutznießer vorbereitet und führt regelmäßig präventive Aktionen unter anderem in Wohngebieten durch. Christine Henze

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