Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Ende Juli waren wir mit unseren Stadtteilführungen in Milbertshofen, Anfang August in Westschwabing unterwegs und haben bei bestem Sommerwetter zwei sehr verschiedene, aber in ihrer Art liebenswerte Stadtteile näher kennengelernt.
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! Ende Juli waren wir mit unseren Stadtteilführungen in Milbertshofen, Anfang August in Westschwabing unterwegs und haben bei bestem Sommerwetter zwei sehr verschiedene, aber in ihrer Art liebenswerte Stadtteile näher kennengelernt.
Florian Post (SPD) Themenseite: Florian Post (SPD), Bundestagsabgeordneter München-Nord
Die Tour begann an der Alten, im Krieg zerstörten, St. Georgskirche, dem ältesten Bauwerk des Stadtteils, in der seit 2003 wieder der Flügelaltar aus der Zeit um 1510 zu sehen ist, und um die sich ein Förderverein seit Jahrzehnten kümmert. Die Ausführungen von Dr. Bauer wurden durch eine alte Milbertshofenerin durch ihre Kindheitserinnerungen ergänzt.
Auf Nebenstraßen ging es zur neubarocken Neuen St. Georgskirche, die ab 1910 erbaut wurde. Hier sahen wir wie ländlich Milbertshofen abseits der Hauptstraßen ist. Wir kamen mit einem älteren Ehepaar über den Gartenzaun ins Gespräch, deren Eltern 1938/39 aus dem Eggarten hierher umgesiedelt wurden. Sie mussten ihr Haus das zweite Mal nach 1945 bauen, weil die Straße bei einem der Bombenangriffe zerstört worden war.
Insgesamt ist der Industriestandort Milbertshofen mit dem seinerzeitigen Flughafen Oberwiesenfeld (heute Olympiagelände) immer das Viertel der »kleinen Leute« gewesen, ganz anders als Westschwabing, das mit seinen vielen heute denkmalgeschützten Bauten ab 1900 die Gegend des Bürgertums und der Künstlerschaft war.
So erfuhren wir bei der Führung, auf der uns Stadträtin Renate Kürzdörfer und Stadtrat Hannes Kaplan begleiteten, dass es z. B. allein über die Ainmillerstraße und ihre 250 bedeutendsten Anwohner/innen ein über 530 Seiten dickes Buch gibt.
Westschwabing ist aber auch immer der Wohnsitz von Politikern/innen gewesen (ein aktuelles Beispiel ist Christian Ude). In der Römerstraße sahen wir das Haus in dem Dr. Wilhelm Hoegner vor 1933 gewohnt hatte. Der Jurist und Sozialdemokrat war schon in den 20er Jahren ein konsequenter Gegner des Nationalsozialismus. Von hier aus musste er nach der »Machtergreifung« über die Berge nach Österreich und in die Schweiz fliehen. Dort konzipierte er noch während des Krieges die heutige Bayerische Verfassung.
Nachdem uns der Bezirksausschussvorsitzende Dr. Walter Klein die Planungen rund um den Elisabethmarkt erläutert hatte, klang die Führung dann im »Wintergarten« gemütlich aus.
Ihr Florian Post
Bundestagsabgeordneter für den Münchner Norden