Veröffentlicht am 14.02.2018 00:00

Alter Ortskern von Perlach steht weiter unter Ensembleschutz


Von red
Der alte Perlacher Dorfkern inmitten der Großstadt. Die Kirche St. Michael, der Maibaum, das Kriegerdenkmal und der Geschichtsbrunnen schmücken unter anderem den Pfanzeltplatz, der unter Ensembleschutz steht. 	 (Fotos: ar/Archiv)
Der alte Perlacher Dorfkern inmitten der Großstadt. Die Kirche St. Michael, der Maibaum, das Kriegerdenkmal und der Geschichtsbrunnen schmücken unter anderem den Pfanzeltplatz, der unter Ensembleschutz steht. (Fotos: ar/Archiv)
Der alte Perlacher Dorfkern inmitten der Großstadt. Die Kirche St. Michael, der Maibaum, das Kriegerdenkmal und der Geschichtsbrunnen schmücken unter anderem den Pfanzeltplatz, der unter Ensembleschutz steht. (Fotos: ar/Archiv)
Der alte Perlacher Dorfkern inmitten der Großstadt. Die Kirche St. Michael, der Maibaum, das Kriegerdenkmal und der Geschichtsbrunnen schmücken unter anderem den Pfanzeltplatz, der unter Ensembleschutz steht. (Fotos: ar/Archiv)
Der alte Perlacher Dorfkern inmitten der Großstadt. Die Kirche St. Michael, der Maibaum, das Kriegerdenkmal und der Geschichtsbrunnen schmücken unter anderem den Pfanzeltplatz, der unter Ensembleschutz steht. (Fotos: ar/Archiv)

Von Allach bis Zamdorf hat die wachsende Isarmetropole im Laufe der Zeit diverse, meist viel ältere Ortschaften geschluckt: Sie wurden früher oder später nach München eingemeindet. Grenzen zwischen den ehemaligen Dörfern sind wegen der starken Nachverdichtung meist nur auf dem Stadtplan zu sehen.

Eigene Identität bewahren

Historische Dorfkerne unter Denkmalschutz Der Ensembleschutz sichert für nachfolgende Generationen erhaltene Bauwerk-Gruppen

Gleichwohl fällt es nicht sonderlich schwer, das Zentrum von Moosach, Aubing, Perlach oder Daglfing zu entdecken. Rund um eine Kirche oder entlang einer Straße reihen sich kleinere Häuser und Höfe. Dorfkerne zeichnen sich zudem durch enge Straßenverläufe und Freiflächen aus.

Damit die früheren Dörfer nicht irgendwann bloß noch als Name eines Stadtbezirks oder einer MVV-Haltestelle existieren, fallen viele unter den in der deutschen Denkmalpflege seit den 1970er Jahren etablierten Ensembleschutz. Dabei geht es um eine Gruppe von Gebäuden, die architektonisch erhaltenswert erscheint – ein Platz, eine Straße, ein Viertel.

Nicht alle Gebäude eines Ensembles müssen denkmalgeschützt sein. Allerdings muss die Denkmalbehörde sichtbare Veränderungen an Fassade und Dach genehmigen – diese wirken sich auf das Erscheinungsbild des Ensembles aus. Neben den Dorfkernen zählen dazu etwa auch der Olympiapark oder die Feldmüllersiedlung in Giesing, die unlängst wegen eines Abrisses in die Schlagzeilen geraten ist.

»Die Ortskerne stiften unseren Stadtteilen und seinen Bürgerinnen und Bürgern Identität. Sie vermitteln Heimat. Deshalb ist der Ensembleschutz ein sehr wichtiges Instrument zur Erhaltung dieser Orte. Der Ensembleschutz verhindert wirkungsvoll Bausünden in besonders sensiblen Gebieten«, so BA-Vorsitzender Thomas Kauer.

Genau das zeigt der Pfanzeltplatz im 16. Stadtbezirk, das Zentrum des ehemaligen Dorfes Perlach. Für den gesamten Platz besteht nach wie vor

Ensembleschutz. Der Pfanzeltplatz wird durchflossen vom Hachinger Bach, daneben finden sich die katholische Pfarrkirche St. Michael, der Maibaum, das Kriegerdenkmal, der Geschichtsbrunnen, die Grundschule, die Wirtschaft Zur Post und die Metzgerei Sedlmeir. Seit der Umgestaltung 1989/90 wurde der gesamte Verkehr auf die linke Bachseite verlegt, die rechte Seite ist den Fußgängern vorbehalten. So hat man dieses historische Ensemble erhalten und gleichzeitig an die neue Zeit angepasst. bs/ar

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