Der gegenwärtige Eindruck täuscht. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Die Rede ist vom Gelände des ehemaligen Piederstorfer Betonwerks samt angrenzender Kiesgrube.
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Während das ehemalige Industriegelände zwischen Neuperlach und Trudering derzeit noch Brachland ist und die Natur hier manchen Raum zurückzugewinnen scheint, ist das Areal selbst längst überplant. Auf einer der letzten größeren Freiflächen im Münchner Osten sollen auf gut 130.000 Quadratmetern Geschoßfläche einmal rund 1.350 neue Wohnungen entstehen. Die Fertigstellung ist in zehn Jahren geplant.
Das Projekt fußt auf dem Siegermodell des Grazer Architekturbüros Riegler Riewe in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten von lad+ landschaftsarchitektur diekmann sowie den Stadtplanern yellow z urbanism architecture. Durch das Projekt erfolgt auch ein städtebaulicher Lückenschluss zwischen Neuperlach und Trudering. Angeschlossen ist das neue »Wohnfeld« an die Friedrich-Creuzer-Straße und den Karl-Marx-Ring. Hohe Wohnqualität verspricht das ehrgeizige Wohnbauvorhaben durch seine Lage am Truderinger Wald. Zudem sollen Freizeitflächen auch in die Neubaumaßnahme selbst integriert werden.
Bereits seit Ende letzten Jahres ist das Projekt genehmigt, das die Demos Wohnbau als Eigentümerin und die Büschl Gruppe als Projektsteuerer verantworten. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung des Münchner Stadtrates hatte keine Einwände gegen das Projekt. Bereits in wenigen Wochen soll das Gelände komplett geräumt und dann für die Bauphase erschlossen werden. Im kommenden Jahr soll dann der Startschuss für die Großbaumaßnahme erfolgen.
Neben Anteilen für den geförderten Wohnbau und frei finanzierte Einheiten soll vor Ort laut aktuellem Bebauungsplan auch ein größerer Nahversorger auf rund 2.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen. Neben einem Bürgertreff soll zudem vor allem der Nachwuchs zum Zug kommen: insgesamt acht Gruppen für die ganz Kleinen in der Kinderkrippe, neun Kindergarten- und sechs Hortgruppen sollen auf drei Standorte auf dem Gelände verteilt realisiert werden. »In Rekordzeit« sei die Planung und Entwicklung eines städtebaulich sehr komplexen Projektes realisiert worden, lobt Ralf Büschl als Inhaber der Büschl Gruppe die gute Zusammenarbeit mit den verantwortlichen städtischen Stellen. Bei der derzeitigen Brache am Saum des Truderinger Waldes wird es also nicht mehr lange bleiben. RedN