Veröffentlicht am 14.04.2018 00:00

Schliersee · Ein bayrisches Instrument


Von red
Ob als Soloinstrument oder im Ensemble, die Zither ist aus der alpenländischen Musik nicht wegzudenken.					      (Foto: Dieter Schnöpf)
Ob als Soloinstrument oder im Ensemble, die Zither ist aus der alpenländischen Musik nicht wegzudenken. (Foto: Dieter Schnöpf)
Ob als Soloinstrument oder im Ensemble, die Zither ist aus der alpenländischen Musik nicht wegzudenken. (Foto: Dieter Schnöpf)
Ob als Soloinstrument oder im Ensemble, die Zither ist aus der alpenländischen Musik nicht wegzudenken. (Foto: Dieter Schnöpf)
Ob als Soloinstrument oder im Ensemble, die Zither ist aus der alpenländischen Musik nicht wegzudenken. (Foto: Dieter Schnöpf)

Wenn heute und morgen (14. und 15. April 2018) bei uns auf dem Trachten- und Handwerkermarkt zahlreiche Aussteller ihre Kunst präsentieren könnte man sagen, da ist alles zu finden, was wir in Bayern brauchen.

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Gutes Wetter, fesches Gwand und ein frisch gezapftes Museumsbier aus unserer historischen Brauerei, mehr geht fast nicht. Und doch geht etwas ab, die Musik. Und wer bei bayrischer Musik sofort an eine ordentliche Blasmusik denkt hat natürlich erst einmal recht. Aber man darf freilich die Stubenmusik nicht vergessen. Schon immer haben die Menschen auch im kleineren Rahmen gern gesungen, zur Unterhaltung oder auch um Geschichten zu überliefern.

Mehr als 60 Zitherspieler erfüllen

jeden Winkel des Dorfes mit Musik

Regional entwickelten sich verschiedene Stile und so kommt es, dass der Schotte in seinen Dudelsack bläst und der Bayer eben in die Tuba. Oder aber er spielt die Zither. Die Zither spielt vor allem in der Stubenmusik eine herausragende Rolle. Schon weil man auf ihr Begleitung und Melodie gleichzeitig spielen kann, hat man mit der Zither quasi sein ganzes Orchester dabei. Egal ob ruhig und nachdenklich, flott und zünftig. Manchmal auch elektrisch verstärkt wie beim »Zither-Mane«, dem allseits bekannten Münchner Musiker, der sogar Rock&Roll-Klänge aus der Zither herausbringt, die manchen Gitarristen verstummen lassen.

Ganz traditionell bayrisch allerdings dreht sich bei uns im altbayrischen Dorf nächsten Sonntag alles um die Zither. Beim mittlerweile achten Zithertag, den wir im Freilichtmuseum veranstalten, erwarten wir wieder jede Menge Musiker und Musikbegeisterte. Mehr als 60 Zitherspieler erfüllen jeden Winkel des Dorfes mit Musik und um 11 Uhr wird Hans Berger eine »Singstund für jedermann« abhalten.

Übrigens, die Zither verdankt ihre Beliebtheit wahrscheinlich der Gunst von Herzog Max Joseph in Bayern. Er verliebte sich bei einem Konzert in das Instrument, ließ sich darin unterrichten und ernannte seinen Lehrer zum Kammervirtuosen. Selbstverständlich nahm die Zither dadurch einen wichtigen Platz im höfischen Leben ein. Und Herzog Max bekam sogar den Spitznamen »Zithermax«. Ja, Zufälle können den Lauf der Dinge stark beeinflussen. Und ich bin froh, denn so kam auch ich in den Genuss Zither zu lernen. Ich bin bis heute begeisterter Musiker, wenn ich auch seit einer Handverletzung mit der Kante eines Rennskis nicht mehr so viel Gefühl in den Fingern habe. Aber hat man einmal die Musik im Blut kann einen nichts mehr davon abbringen.

So freue ich mich natürlich sehr auf nächstes Wochenende und bin gespannt auf die Vielfältigkeit der Musik. Wenn Sie auch neugierig geworden sind, darf ich Sie herzlich einladen mich in unserem Freilichtmuseum zu besuchen. Kommen Sie dabei ins Gespräch mit den Musikern und staunen Sie, was man mit einer oder mehr Zithern machen kann. Lassen Sie sich treiben von den Klängen der Musik in der einmaligen Atmosphäre unseres altbayrischen Dorfes.

Verweilen Sie im Biergarten und beobachten Sie das bunte Treiben und lassen Sie sich von unserer Küchenmannschaft verwöhnen. 60 Zitherspieler und ich freuen sich auf Ihren Besuch!

Ihr Markus Wasmeier

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