Um einen wichtigen Schritt in Richtung Aufstieg zu machen, haben die Billardspieler des PBC Olimpia München auf eine Methode zurückgegriffen, die auch schon in anderen Sportarten Erfolg gezeigt hat. Ein Mentalcoach hat sie auf die Rückrunde vorbereitet.
Nicht dass das Saisonziel in Gefahr wäre. Mit fünf Siegen in fünf Spielen haben die Giesinger Billardspieler das Optimum aus der Hinrunde geholt. Genau so soll es weitergehen und deshalb hat Mentalcoach Markus Koch in einem Seminar allerlei Kniffe und Techniken vermittelt, die in verschiedenen Situationen – im Wettkampf oder auch im Alltag – eingesetzt werden können. Ob das der Grund für den 10:0-Erfolg gegen die BF Mühlhausen am ersten Rückrundenspieltag war, lässt sich nicht eindeutig belegen. Aber anscheinend haben die Maßnahmen immerhin dazu beigetragen, die Mannschaft auf hohem Niveau zu stabilisieren.
Bereits im Vorfeld waren die Rollen klar verteilt: Als klarer Favorit gingen die Giesinger an die Platte. Für Mühlhausen, schon vor dem Spiel Tabellenletzter, ging es darum, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen. Der PBC Olimpia zeigte von Beginn an sein souveränes Spiel und gewann die ersten vier Einzel und die beiden Doppelbegegnungen deutlich. Auch das siebte Spiel, wieder ein Einzel holte sich Teamkapitän Alexander Dinov ohne Wackler. Nach der 7:0-Führung mit noch drei Einzeln vor der Brust war die Entscheidung ohnehin schon gefallen. Diese drei Spiele gingen zwar enger aus, aber die Sieger kamen allesamt vom PBC Olimpia.
„Ein im Billard unübliches und seltenes Kunststück ist uns heute gelungen", resümierte Dinov. "Mit größtem Respekt gegenüber unserem Gegner muss ich noch dennoch hinzufügen, dass mich das Ergebnis auch in der Höhe nicht überrascht hat. Unsere Mannschaft kommt immer besser in Fahrt. Ich bin auch davon überzeugt, dass unser mentales Coaching zwei Tage vor unserem Spieltag die Initialzündung war.“ Nun gilt es, den Schwung mit in den nächsten Spieltag zu nehmen, der bereits am 16. Februar auswärts beim BSV München II stattfindet. Der Spieltag wurde auf beiderseitigen Wunsch und der Genehmigung des Verbandes um eine Woche vorverlegt. Die Giesinger haben somit die Möglichkeit, ihren Fünf-Punkte-Vorsprung auszubauen. Sollten sie das schaffen und die Verfolger aus Ergolding und Freising verlieren, stünde der PBC Olimpia vorzeitig als sportlicher Aufsteiger in die Verbandsliga fest.
Die zweite Mannschaft des PBC, die in einer Parallelstaffel der Landesliga antritt, konnte den Schwung aus dem Mentalcoaching nicht mitnehmen. Beim Tabellenletzten aus Lauingen gab es eine schmerzhafte 3:7-Niederlage. Das Team spielt nun selbst gegen den Abstieg. Am 23. Februar gastiert die Zweite beim BC Haunstetten 3, der nach dem Sieg der Lauinger auf den letzten Platz abgerutscht ist.