1919 war ein wichtiges Jahr für die Gleichberechtigung der Frauen in Deutschland. Im Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde hier das Wahlrecht eingeführt. Es sollte der Beginn der Angleichung der Rechte für Mann und Frau sein. Auch wenn diese Gleichberechtigung im Grundgesetz festgeschrieben ist, so sind wir in Deutschland de facto noch ziemlich weit davon entfernt. Und so ist der Internationale Frauentag auch kein Feiertag, an dem des Erreichten gedacht wird. Viel mehr fordern Frauen besonders an diesem Tag das ein, was ihnen von Gesetz wegen zusteht, ihnen die Lebenswirklichkeit aber verwehrt.
Auch die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in Erding beteiligte sich mit einem Infostand in der Innenstadt am 9. März, dem Tag nach dem Internationalen Frauentag. Die Rückschau wurde dabei nicht ausgeblendet. So wurde betont, wie viel Respekt all denen zu zollen sei, die sich für Frauenrechte eingesetzt haben. Als wichtige Meilensteine wurden häufig genannt: gute Bildungschancen und der Aufbau eines verlässlichen Betreuungssystems für Kinder. Aus diesen Erkenntnissen und Errungenschaften lässt sich gleichzeitig ein "Leitfaden" ablesen, dass der Kampf um die Gleichberechtigung fortgesetzt werden muss und dass er Erfolg haben kann - wie eben schon in der Vergangenheit. Gesprächspartnerinnen am Infostand der sozialdemokratischen Frauen in Erding schilderten, wie wichtig es für sie ist bzw. war, erwerbstätig zu sein - einen Beruf ausüben können, Abwechslung zu Haushalt und Familie und ein eigenes Einkommen zu haben und vor allem Anerkennung zu finden.
Über eine von 150 Rosen aus fairem Handel freuten sich die Besucherinnen des Infostands. Jutta Harrer, Inge Ließ und Katharina Hintermaier verteilten die Blumen. Die Gespräche über die wichtigen Themen rund um die Gleichberechtigung dürften dennoch nachhaltiger als die Rosen gewesen sein.