Das Haus der Eigenarbeit (Wörthstraße 42) zeigt bis zum 7. Mai eine Ausstellung des Künstlers Michael Ried. Der Eintritt ist frei.
"A oids Buidl vo München is mehra wert ois a Brillant": Seit den 20er-Jahren hatte Karl Valentin fotografische Ansichten des “Alten München” gesammelt, entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nach Vorlagen aus Valentins Sammlung hat der Künstler Michael Ried Zeichnungen geschaffen.
Michael Ried ist im Viertel bekannt – nicht nur, weil er in den Lokalen Haidhausens seine Kunsthefte vertreibt. Sein Spektrum ist breit, es reicht von Comics, Aquarellen und Siebdrucken bis hin zu Tusche und Pastell. Immer stellt Ried in seinen Arbeiten einen lokalen Bezug her.
Die Zeichnungen verraten die Geistesverwandtschaft zwischen dem großen Münchner Komiker und dem Haidhauser Original. Karl Valentin hatte sich darüber beklagt, wie München schon in der Zwischenkriegszeit sein Gesicht verändert und “newyorkelt”, Michael Ried drückt den facettenreichen Blick auf seine Heimatstadt so aus: “Es gibt zwei München – das geografische und das, das Du im Herzen trägst.”