In einem Pavillon nach dem Vorbild formschöner Exemplare in Lissabon will Julian Göttlicher aus Untergiesing auf dem runderneuerten Hans-Mielich-Patz künftig Gastronomie im kleinen Rahmen anbieten. Snacks und Kaltgetränke sollen das Ambiente des Platzes weiter aufwerten. Mit dem Vorhaben will Göttlicher, der nahe des Hans-Mielich-Platzes auch einen Getränkemarkt betreibt, verschiedene Synergien schaffen. Neben einer optischen Aufwertung des Platzes mit formschöner Pavillongestaltung will er mit dem gastronomischen Angebot den Happen zwischendurch anbieten. Vom Sandwich bis zum Eis, vom Kaffee bis zum Kaltgetränk. „Ich will keinesfalls der örtlichen Gastronomie Konkurrenz machen“, versichert der Initiator. Einen reinen Tages- und Schönwetterbetrieb will er auf der Nordseite des Platzes etablieren. In Nachbarschaft der Freischachanlage. „Im Nordteil des Platzes wird die vorhandene Infrastruktur von vorwiegend männlichen Gruppen als Treffpunkt zum gemeinsamen Trinken genutzt. Das hat zur Folge, dass dieser Teil des Platzes von weiterem Publikum fast vollständig gemieden wird“, will Göttlicher auch hier einen Brückenschlag für mehr Miteinander, Kommunikation von Alt und Jung und soziale Interaktion hinbekommen. Morgens öffnen und nachmittags wieder zumachen könnte die Gastro unter dem kleinen Pavillondach mit einem Durchmesser von 3,5 Metern.
Im Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching rannte Göttlicher mit seinem Vorhaben offene Türen ein. „Eine super Idee, ein hervorragendes Konzept und eine echte Bereicherung am Hans-Mielich-Platz“, lautete der Tenor im Stadtteilgremium. Es gelte jedoch die sanitäre Versorgung zu gewährleisten, befand SPD-Fraktionssprecherin Christiane Kern. Das versprach Göttlicher. Noch ist der junge Mann im Entwicklungsstadium seines Projektes verhaftet. Es gilt noch wesentliche Fragen in Sachen Technik, Anschlüsse von Wasser und Strom, Unterhaltskosten und Zuschussfragen zu klären. Doch durch das positive Votum seitens des BA dürfte das Projekt auf einem guten Weg sein. „Die Belle Epoque hält Einzug in Untergiesing“, rief ein begeisterten Bürger dem Initiator zu. Die Aufenthaltsqulität vor Ort werde sich entscheidend erhöhen, meinte der Stadtteilanwohner. Beim BA hat man bereits noch weitergehende Pläne. „Auch eine Winteröffnung könnte eine gute Sache sein“, glaubten die Mandatare. Als sinnvolle Ergänzung zu Weihnachtsmärkten oder Veranstaltungen des Kunstforums lasse sich der Pavillon sicher gut integrieren. Wenn es frostig ist, wird es dann anstelle der unterschiedlichen Kaltschalen sicher auch mit Punsch und Glühwein ein weiteres Verwöhnprogramm geben. RedG