Wie wäre es mal mit einer Familienwanderung im schönen 5-Seen-Land am Osterwochenende? Eine Wanderung von Starnberg nach Herrsching über den »König-Ludwig-Weg« etwa hat den entscheidenden Vorteil, dass man stressfrei und komfortabel mit der S-Bahn an- und wieder abreisen kann. Während der gut 19,8 Kilometer langen Streckenwanderung laden viele idyllische Plätze zur Rast und zum Verweilen ein. Da keine größeren Steigungen bewältigt werden müssen, ist dieser ausgedehnte Spaziergang ein wahrer Genuss ist. Wer es "griabig" angeht, sollte gut fünf bis sechs Stunden für diesen Ausflug einplanen.
Aber fangen wir beim Ausgangspunkt der Wanderung am S-Bahnhof Starnberg an. Hier schweift der Blick über den See Richtung Wettersteingebirge und Karwendel. Die Orientierung fällt die ganze Route recht einfach, da der König-Ludwig Weg mit einem blauen »K« gut beschildert ist. Der Weg startet am Seeufer und führt durch Starnberg zum Maisinger Schlucht Weg. Hier beginnt die Wanderung erst so richtig: Quer durch die urwüchsige Maisinger Schlucht, immer entlang des rauschenden kristallklaren Bachs, erreicht man Maising. Hier bietet sich eine erste Rast im örtlichen Gasthof an. Hinter der Gastwirtschaft führt der Weg über Felder bis ins Naturschutzgebiet Maisinger See. Optional kann man hier den Rundweg zurück nach Starnberg einschlagen, oder folgt den Pfaden des »Kinis« weiter in Richtung Herrsching. In diesem Fall geht es nun linkerhand am See entlang weiter bis zur beschaulichen Ortschaft Aschering.
Durch den Ortskern hindurch folgt man dem König Ludwig Weg und den Wegweisern nach Andechs weiter in Richtung der Wälder. Nach diesem Forstabschnitt erreicht man eine Straße, und folgt dieser kurz links bis zur Abzweigung rechts zum bereits sichtbaren Rothenfeld. Auf den offenen Gelände erscheint die Zugspitzmassiv zum Greifen nahe. Hier bietet sich zugleich das schönste Alpenpanorama der gesamten Tour.
Bald ist auch das eigentliche Etappenziel dieser Tour erreicht, Kloster Andechs mit seinen geräumigen Biergarten. Über die »STA 3« folgt man nun den Kreuzweg zum bereits sichtbaren »Heiligen Berg« mit dem Kloster Andechs – den ältesten Wallfahrtsort im Freistaat. Gerade an Wochenenden ist es hier allerdings vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit der bisherigen Wanderung. Gestärkt mit einer Brotzeit im klosterlichen Bräustüberl folgt man nun den gut ausgeschilderten Wegweisern in Richtung Kiental und Herrsching. Hat man noch Zeit lohnt der Ammersee zu einer letzten Rast, bevor es am S-Bahnhof mit vielen Eindrücken und tiefenentspannt wieder gemütlich zurück nach München geht. sd