Am 1. Mai endete die Wintersaison in den bayerischen Bergen. Die heftigen und langanhaltenden Schneefälle im Januar haben am Alpenrand immer wieder zu bedrohlichen Lawinensituationen geführt. In Oberbayern wurden zwischen Dezember und April 30 Prozent mehr Schneefelder gesprengt als im Vorjahr. Dazu betonte Bayerns Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber heute in München: "Lawinen sind lebensgefährlich. Die Menschen vor Lawinen zu schützen ist eine wichtige Aufgabe. Zum Schutz von Mensch und Infrastruktur hat die Bayerische Gewerbeaufsicht gemeinsam mit Sprengtrupps, den Experten der Lawinenkommission und den vielen beteiligten Einsatzkräften vor Ort für eine sichere Sprengung von mehr als 700 Schneefeldern gesorgt. Das war eine große Herausforderung, die hervorragend bewältigt wurde." Zum Schutz vor unkontrolliert abgehenden Lawinen werden in der Wintersaison bis zum Frühsommer in vielen Gebieten am Alpenrand Schneefelder gesprengt. Neben den Sprengungen zur Sicherung von Skipisten mussten in diesem schneereichen Winter auch viele lawinenbedrohte Bergstraßen – beispielsweise im Sudelfeld- und Spitzingseegebiet – sowie Zufahrtsstraßen zu eingeschneiten Ortschaften freigesprengt werden.
Sprengarbeiten müssen sorgfältig geplant, vorbereitet und ausgeführt werden. Damit Schneefeldsprengungen sicher ablaufen, stellt das Sprengstoffgesetz hohe Anforderungen an die Beteiligten. Sprengberechtigte müssen beispielsweise neben einer speziellen sprengtechnischen Ausbildung auch über umfangreiche fachliche Kenntnisse im Umgang mit Sprengstoff sowie über die Örtlichkeiten und alpinen Gefahren im winterlichen Gebirge verfügen. In Bayern sorgen die Gewerbeaufsichtsämter bei den Regierungen dafür, dass die Vorgaben des Sprengstoffgesetzes eingehalten werden.