Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) führen weitere Untersuchungen für die Tram-Nordtangente durch. Bis Ende Juli 2019 nimmt ein Gutachter rund 70 Bäume entlang der geplanten Neubaustrecke im Englischen Garten einzeln in Augenschein. Dabei handelt es sich unter anderem um Rotbuchen, Ahorne oder Linden, die am Rande der geplanten Trambahn- bzw. heutigen Bustrasse zwischen den Haltestellen Thiemestraße und Tivolistraße wachsen.
In einem ersten Schritt prüft der Gutachter den allgemeinen Zustand der Bäume. Dieser bemisst sich vor allem an deren Statik und der Vitalität. Mit verschiedenen baumschonenden Methoden können Risse oder Fäule aufgespürt werden. Anschließend untersucht der Experte den Verlauf und die Beschaffenheit des Wurzelreichs. Im Juli kommt dafür u.a. ein Absaugbagger zum Einsatz. Ein Schaden an den Wurzeln entsteht dadurch nicht.
Auf Basis der Untersuchungsergebnisse kann zum Beispiel beurteilt werden, wie verträglich der Bau der Straßenbahnstrecke für jeden einzelnen Baum wäre und welche Schutzmaßnahmen möglich sind. Die Tram-Nordtangente soll möglichst umweltverträglich auf der bestehenden Trasse realisiert werden. Ziel ist, den Baubestand soweit wie möglich zu schonen. Die Arbeiten erfolgen mit Genehmigung der Bayerischen Schlösserverwaltung.