Veröffentlicht am 06.11.2020 00:45

Eine Silberlinde für Eglfing

Die Vorsitzenden des Kreisverbandes Margot Ostermayer und Rainer Schäfers, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Andreas Nemetz vom Umweltreferent Gemeinde Haar und Vorsitzender der Gartenfreunde Haar Klaus Steckert (v.l). (Foto: G. Haar)
Die Vorsitzenden des Kreisverbandes Margot Ostermayer und Rainer Schäfers, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Andreas Nemetz vom Umweltreferent Gemeinde Haar und Vorsitzender der Gartenfreunde Haar Klaus Steckert (v.l). (Foto: G. Haar)
Die Vorsitzenden des Kreisverbandes Margot Ostermayer und Rainer Schäfers, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Andreas Nemetz vom Umweltreferent Gemeinde Haar und Vorsitzender der Gartenfreunde Haar Klaus Steckert (v.l). (Foto: G. Haar)
Die Vorsitzenden des Kreisverbandes Margot Ostermayer und Rainer Schäfers, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Andreas Nemetz vom Umweltreferent Gemeinde Haar und Vorsitzender der Gartenfreunde Haar Klaus Steckert (v.l). (Foto: G. Haar)
Die Vorsitzenden des Kreisverbandes Margot Ostermayer und Rainer Schäfers, Bürgermeisterin Gabriele Müller, Andreas Nemetz vom Umweltreferent Gemeinde Haar und Vorsitzender der Gartenfreunde Haar Klaus Steckert (v.l). (Foto: G. Haar)

Sie befindet sich in bester Gesellschaft, die neue Eglfinger Silberlinde: Nahe am See ergänzt der Baum das üppige Grün der Wohnsiedlung. Sie ist ein Geschenk des Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e.V. an die Gemeinde – denn: Der Verband feiert heuer 125-jähriges Jubiläum.
Hohe Belastbarkeit, hitze- und trockenstresstolerant, besonders anpassungsfähig – die Silberlinde sei ein aboluter Zukunftsbaum, betonte Rainer Schäfers, Vorsitzender des Kreisverbands München für Gartenkultur und Landespflege e.V., als der Baum unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Gabriele Müller in Haar bereits fest in der Erde stand. Es war einer von 77 Bäumen, die in Bayern Wurzeln schlagen sollen – für jeden Kreisverband spendierte der Landesverband einen.
Wurzeln geschlagen hat der Verband längst: Im Jahr 1894 wurde in Nürnberg der „Bayerische Landesverband für Obst- und Gartenbau“ gegründet, aus dem der heutige Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. hervorgegangen ist. Insgesamt sind 3.000 bayerische Obst- und Gartenbauvereine mit mehr als 535.000 Mitgliedern daraus hervorgegangen. Einer davon existiert seit dem 3.5.1930 in der Gemeinde Haar und zählt heute knapp 220 Mitglieder.

Rainer Schäfer blickte in seiner Ansprache ein wenig auf die 125 jährige Historie des Vereins, der einst als Mittel gegen eine drohende Hungersnot nach einigen strengen Winterfrosten ins Leben gerufen wurde. Gerade in den 70er-Jahren wurden die Verbände durch Aktionen wie „Unser Dorf soll schöner werden“ bekannt. Und auch heute ist die Botschaft wieder klar. „Wir leben in einer Zeit, in der das Obst und Gemüse aus aller Herren Länder angeflogen wird und sich die Gärten zu Steinwüsten verwandeln. Dabei wird vergessen, dass die Artvielfalt vor der eigenen Haustüre anfängt“, betonte Schäfers. Die Historie zeige, dass Gartenbauvereine sowohl Mensch als auch die Natur im Blick haben.

Haars Bürgermeisterin Gabriele Müller erfreut die Linde sehr. Nicht nur, weil sie unweit des Baumes wohnt und sich täglich an ihr erfreuen kann: Auch ihr kleines Bienenvolk, das sie in ihrem Garten beherbergt, wird die Linde lieben – denn sie ist ein wertvoller Baum für Insekten. Und für alle Haarer – auch die der nächsten Generationen. Denn wer weiß, was für ein stattlicher Baum die Linde beim nächsten großen Jubiläum der Gartenbauer wohl schon geworden ist.

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