Von rund 30.000 Kilometern Fahrt von Deutschland nach Kapstadt im Jahr 1985 – zu einer Zeit, als Reisen noch „weg sein“ bedeutete – berichtet Gaby Reuß am Samstag, 1, Juni, um 14 Uhr im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof. Eine Trommelgruppe begleitet die Lesung und nimmt die Zuhörer akustisch mit auf die Reise durch den Afrika. Dazu gibt es eine Fotoausstellung - und auch das Wohnmobil, mit dem Reuß und drei Mitreisende ihre Tour unternommen haben, kann besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Gaby Reuß, die seit 1984 in München lebt, schildert das alltägliche Leben unterwegs: von Sandfeldern, Schlaglochpisten und bewegenden Momenten in der Weite der Sahara. Sie erzählt von abenteuerlichen Rutschpartien auf morastigen Urwaldpisten, von Begegnungen mit hilfsbereiten und freundlichen Menschen, aber auch betrunkenen Grenzbeamten. Wie es war, auf zehn Quadratmetern im Wohnmobil zu leben, manchmal tagelang nicht duschen zu können, alle sechs Wochen mal einen Brief von zuhause zu bekommen - und abends verschwitzt, aber glücklich, in den unvergleichlichen Sternenhimmel Afrikas zu schauen. Die Eindrücke dieser Reise – sie haben die Autorin geprägt.