Aktuell haben die Wikinger noch ihre Zelte bei uns im Freilichtmuseum aufgeschlagen. Ein ganzes Heerlager des Fenrisfyrd demonstriert historisches Lagerleben und das kunstvolle Handwerk der Nordmänner. Schon nächste Woche werden bestimmt verschiedene andere Zeltlager aufgeschlagen!
Die Wikinger kommen! Artikel vom 27.05.2019: Der Fenrisfyrd demonstriert historisches Lagerleben
Historisch: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum Sportler des Jahres und Goldmedaillengewinner im Skirennlauf, Markus Wasmeier, ruft erfolgreich ein »altbayerischen Dorf« ins Leben
Vielleicht fahren Sie über die Pfingstferien ja mit der Familie zum Zelteln, vielleicht fahren aber auch nur die Kinder ins Zeltlager, mit den Pfadfindern, dem Jugendzentrum oder dem Fußballverein. Denn die Pfingstferien sind bei uns beliebte Ferien, um den Jahresurlaub zu verbringen. Ganz besonders zieht es die Bayern in den Süden. Oft witzelt man sogar, der Gardasee sei der südlichste See Bayerns.
Diese Mobilität war für unsere Vorfahren nicht alltäglich, zum einen mangels Fortbewegungsmittel, zum anderen ließ die Arbeit es nicht zu. Der prominenteste deutsche Italienreisende ist wahrscheinlich Johann Wolfgang von Goethe, der seine Italienreise auch literarisch aufarbeitete. Es war aber so ungewöhnlich, einen Reisenden im Land zu haben, dass er einmal sogar unter Arrest gesetzt wurde, da die Italiener glaubten er sei ein Spion.
Aber nicht nur Goethe, sondern auch zahlreiche Maler zog es zur Motivsuche in den Süden, was das Fernweh der Hiergebliebenen nur noch verstärkte, wenn sie dann die für ihre Verhältnisse exotischen Motive sahen. Doch bis zur Italienreisewelle war es noch lange hin.
Allerdings wurde in Städten wie München in der Bürgerschaft der Aufenthalt auf dem Land modern und schick, die sogenannte Sommerfrische. Wenn man sich das Stadtleben in München im ausgehenden 19. Jahrhundert vor Augen führt, versteht man das nur zu gut. Denn zahlreiche Handwerksbetriebe arbeiteten mit offenen Feuer, Schmiede ebenso wie die zahlreichen Brauereien. Rauch wehte durch die Straßen. Nebenbei erzeugten diese Gewerke die unterschiedlichsten Gerüche, die in den Sommern eine ganz besondere Stadtluft entstehen ließen. So kam es, dass die Münchner früh die Berge für sich entdeckten.
Mit der Gründung des Alpenvereins
in München begann der
alpine Tourismus vor 150 Jahren
Egal ob als Ausflügler mit dem Zug an die umliegenden Seen oder auf Bauernhöfen auf dem Land. Schliersee war mit der Bahn gut erschlossen und auch das Teegernseer Tal wurde bald von den Städtern als lohnende Abwechslung zur stickigen Stadt entdeckt. Dazu kam die Gründung des Deutschen Alpenvereins in München vor ziemlich genau 150 Jahren. Die Menschen erschlossen auch höherliegende Regionen in den Bergen und der Alpentourismus begann und hält bis heute an.
Mittlerweile wird wieder vermehrt Wert gelegt auf einen sanften Tourismus, der die Natur schützt und erhält, was ich sehr begrüße. Vielleicht nutzen auch Sie die bayerischen Berge als Alternative zum Italienurlaub und dem Stau am Brenner?
Bei uns im Freilichtmuseum erwarten wir Sie jedenfalls! Auch am Pfingstmontag haben wir geöffnet und es findet unser beliebter Edelweißschnitzer-Wettbewerb statt. Für unsere kleine Gäste spielt sowohl am Pfingstsonntag als auch am Pfingstmontag »Kasperls Spuikasterl«. Im altbayrischen Wirtshaus »Zum Wofen« verwöhnen wir Sie mit schmackhaften Schmankerl aus unserer Küche und dem süffigen Museumsbier, das wir in unserer historischen Brauerei über dem offenen Feuer herstellen. Und wer die Wikinger noch besuchen möchte, hat dieses Wochenende noch die Gelegenheit dazu.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier