Veröffentlicht am 06.11.2020 05:29

Auf der Suche nach Engeln

Moosach beschäftigt sich mit Engeln. Gibt es sie wirklich? (Foto: privat)
Moosach beschäftigt sich mit Engeln. Gibt es sie wirklich? (Foto: privat)
Moosach beschäftigt sich mit Engeln. Gibt es sie wirklich? (Foto: privat)
Moosach beschäftigt sich mit Engeln. Gibt es sie wirklich? (Foto: privat)
Moosach beschäftigt sich mit Engeln. Gibt es sie wirklich? (Foto: privat)

Das Wort „Engel“ kommt vom griechischen „angelos“ und bedeutet „Bote/Gesandter“ Gottes. Auf die Suche nach Engeln machen sich zehn Pfarreien in und um München bei Kulturveranstaltungen bis Mitte Dezember. Unter dem Titel „ÜberEngel“ finden seit Mitte September mehr als 40 Installationen, Ausstellungen, Performances, Konzerte und Vorträge statt.
Pfarrer Martin Cambensy von St. Martin in Moosach, in dessen Gemeinde auch Veranstaltungen der Reihe „ÜberEngel“ stattfinden, denkt, dass das Thema Engel in der Theologie eher vernachlässigt werde. Dabei spielen Engel im biblischen Befund und in der Denk- und Kunstgeschichte eine große Rolle. Die Zugänge sind äußerst vielfältig: vom Türsteher Michael und dem Boten Gabriel über den Wegbegleiter Raphael, den Engel, der mit Jakob kämpft, über Engelschöre und Hierarchien bis zur Vorstellung, wir könnten einander Engel sein, reichen sie. „Mein heute häufigster Zugang zum Thema Engel ist der Tod als Übergang“, schildert Pfarrer Cambensy. „Bevor es zum Grab hinausgeht, singen wir den alten Gesang ‚Zum Paradies mögen Engel dich geleiten‘. Ich werde erwartet und begleitet: ein schöner und tröstlicher Gedanke.“

Ein musikalisches Bewegungsprojekt in der Pfarrei St. Martin (Leipziger Str. 11) lädt am Samstag, 23. November, um 19.30 Uhr ein. „Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir“ – aus diesem Psalmvers entwickeln die Chorleiterin Rose Bihler Shah und der Choreograf David Russo mit und für ihre Ensembles SilberTon und The Munich Playground ein inklusives musikalisches Bewegungsprojekt, das die Verbindung zwischen den Generationen betrachtet und in einen Dialog stellt. Das Leben, der Weg, das Warten, das Unterstützen, die Beschleunigung und Langsamkeit sind Themen, die die Laien- und Profikünstler hier bewegen. Die etwa 35-minütige Aufführung ist eingebettet in ein kleines Wein- und Brot-Fest für die Besucher, die nach der Vorstellung auch mit den Künstlern ins Gespräch kommen können. Mitwirkende sind der Senioren-Projektchor SilberTon, The Munich Playground, Gregor Gardemann (Orgel), David Russo (Choreografie, Tanz) und Rose Bihler Shah (Chor- und Gesamtleitung).

Das Pfarrzentrum St. Mauritius in der Templestraße 5 lädt am Samstag, 7. Dezember, um 18 Uhr, zum Engelamt-Gottesdienst ein. Hier wird die alte Tradition der sogenannten „Engelämter“ aufgegriffen, heute richtiger als „Rorate-Messen“ bezeichnet. Es geht also auf die Suche nach Engeln. Dabei sollen in der Feier musikalische, bildliche und textliche Beiträge zur Geltung kommen. Das Wichtigste ist aber die gemeinsame Feier der Eucharistie, wobei es auch im Römischen Messkanon heißt: „Dein heiliger Engel trage diese Opfergabe auf deinen himmlischen Altar vor deine göttliche Herrlichkeit.“ Die inhaltliche Gestaltung übernimmt das Seelsorgeteam und der Pfarrverbandsrat, die musikalische Gestaltung übernimmt Bernhard Hofmann (Orgel) und Kirchenmusiker des Pfarrverbands.
Alle Termine finden sich im Internet unter www.erzbistum-muenchen.de/ueberengel. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. An der Reihe, die die Abteilung Kulturmanagement im Erzbischöflichen Ordinariat veranstaltet, beteiligen sich die Münchner Pfarreien Erscheinung des Herrn (Blumenau), Heilig Geist (Altstadt), St. Kajetan (Altstadt), St. Ludwig (Maxvorstadt), St. Margaret (Sendling), St. Maximilian (Isarvorstadt), St. Martin (Moosach), St. Mauritius (Moosach) und St. Rupert (Westend).

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