Das wird es wohl kein zweites Mal geben: Ein Konzert mit Kompositionen von vier Musikern des Klosters Weyarnvom Ende des 18. Jahrhunderts, also Musik des bayerischen Rokoko. Anlässlichder Herausgabe des Chronikbandes Nr. 8 „Klosterschätze – Literarische undmusikalische Kostbarkeiten aus dem Augustiner-Chorherrenstift Weyarn“ hat Dr. Sixtus Lampl einen Beitrag über die Musik Weyarns in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verfasst. Diese Musikpflege der 44 Chorherren, von denen jedermindestens ein Instrument beherrschte, war nach internationaler Auffassungmanchen Fürstenhöfen ebenbürtig.
Aus dem reichhaltigenMusikalien-Bestand, der bei den Säkularisationsdurchführern unbemerkt blieb und daher nicht vernichtet wurde, traf Lampl eine Auswahl der Chorherren Bernhard Haltenberger, Laurentius Justinian Ott, Herculan Sießmair und des in Weyarn lebenden ehemaligen Münchener Hofkomponisten Willibald Michl. Acht verschiedene, bisher noch nicht veröffentlichte weltliche und geistlicheKompositionen aus deren Hand hat Dr. Lampl in den letzten 50 Jahren in heutige Notenschrift übertragen und anlässlich der Buch-Vorstellung mit den Solisten, Sängern und dem Orchester der Musica di Baviera auf CD eingespielt. Bei der Buchvorstellung in Weyarnerklangen die Werke in der dortigen Klosterkirche zu höchster Begeisterung, so dass sie jetzt noch einmal am 29. Dezember um 15 Uhr in der Zollingerhalle zuhören sein werden. Aber ein weiteres Mal nicht, denn allein die Noten, die jedes Mal Auszüge von großen Werken sind, wiegen ja einen viertel bis einenhalben Zentner. Die CD ist nach dem Konzert erhältlich. – Kartenvorbestellungunter der Tel. 08024/4144, Fax 08024/48135 oder info@lampl-orgelzentrum.com