Gemeinsam Arbeitsplätze für Menschen schaffen! Diesen Auftrag hat sich die „Aktion 1+1 Mit Arbeitslosen teilen“ schon vor 25 Jahren auf die Fahne geschrieben. Hinter der Aktion steckt eine Spendenaktion der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (ELKB), mit deren Erlös seit 1994 Arbeitsplätze für Landzeitarbeitslose und Ausbildungsplätze für Jugendliche mit erhöhtem Förderbedarf bezuschusst werden. „Das 25-jährige Jubiläum unserer Aktion nehmen wir zum Anlass, in ganz Bayern die Einrichtungen und Betriebe, in denen Menschen von der „Aktion 1+1“ gefördert werden, zu besuchen und kennenzulernen“, erklärt Dorothea Kroll-Günzel, Geschäftsführerin der „Aktion 1+1 Mit Arbeitslosen teilen“.
Beim Besuch in der Jungen Arbeit und dem Stadtteilcafé der Diakonie Hasenbergl informierten sich die Unterstützer der Spendenaktion über die Fördermöglichkeiten der Qualifikanten und Auszubildenden in der Jungen Arbeit und das pädagogische Konzept der Einrichtung. Ein Rundgang durch die einzelnen Werkstätten und der Besuch des Stadtteilcafés sowie intensive Gespräche mit Fachanleitern und Sozialpädagogen rundeten den Informationstag ab.
Jungen Arbeit und dem Stadtteilcafé tun wir genau das“, begrüßte Monika Funk, Leiterin des Bereichs Arbeitswelt und Jugendhilfe der Diakonie Hasenbergl, die Delegation von KDA Kirche und Arbeit, ELKB und weiteren Einrichtungen, die mit der „Aktion 1+1“ zusammenarbeiten. „Wir bieten Ausbildungsplätze mit intensiver sozialpädagogischer Begleitung in den Gewerken Schreinerei, Malerei und Siebdruck/ Medientechnologie an. Motivierte Mitarbeiter, ein ausgeklügeltes pädagogisches Konzept und das Vertrauen meist langjähriger Kooperationspartner sorgen dafür, dass fast 80 Prozent der jungen Menschen, die zu uns kommen, die Junge Arbeit erfolgreich mit einer Qualifizierung oder abgeschlossenen Ausbildung in der Tasche verlassen“, erklärt Monika Funk weiter. Auch im Stadtteilcafé erhalten langzeitarbeitslose Frauen eine Perspektive für einen Wiedereinstieg ins Berufsleben.
Beeindruckt zeigten sich die Besucher insbesondere von der pädagogischen Haltung, mit der die Fachanleitungen und Sozialpädagogen den jungen Menschen gegenübertreten. „Wir begegnen unseren Klienten mit einer Pädagogik der ausgestreckten Hand“, erklärte Jeanette Boetius, pädagogische Leitung der Jugendhilfe der Diakonie Hasenbergl. „Die Veränderung der Zielgruppe erfordert und erzwingt gleichzeitig eine Veränderung der Pädagogik in der Jugendwerkstatt. Hierzu ist es notwendig, mit den in der Ausbildung vorherrschenden Zugangsweisen zu brechen und die Grundhaltung grundlegend zu verändern. Wir akzeptieren die Belastungen und Einschränkungen der jungen Menschen und bieten ihnen einen niederschwelligen Zugang zur Beratung an. Dabei stehen vor allem individuelle Lösungen im Mittelpunkt. Das alles geht natürlich nur durch intensiven Austausch“.