Veröffentlicht am 06.11.2020 11:12

Stichwahlen nötig

Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) treten am Sonntag, 29. März zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt an.  (Foto: hw)
Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) treten am Sonntag, 29. März zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt an. (Foto: hw)
Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) treten am Sonntag, 29. März zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt an. (Foto: hw)
Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) treten am Sonntag, 29. März zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt an. (Foto: hw)
Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) treten am Sonntag, 29. März zur Stichwahl um das Bürgermeisteramt an. (Foto: hw)

Im Landkreis München wurde nicht nur bis spät in die Nacht sondern beim Landratsamt sogar bis in die frühen Morgenstunden ausgezählt.
Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen haben sich in der Gemeinde Haar Gabriele Müller (SPD) und Andreas Bukowski (CSU) am Wahlsonntag geliefert. Endergebnis: zwischen den beiden kommt es am Sonntag, 29. März zur Stichwahl.
Gabriele Müller holte 42,2 Prozent, Andreas Bukowski kassierte ein paar mehr Stimmen ein und holte 42,4 Prozent. Für den Kandidat der Grünen, Ulrich Leiner stimmten 13 Prozent und für den FDP-Mann Peter Siemsen 2,4 Prozent. Auch bei der Verteilung der Sitze im Haarer Gemeinderat holt die CSU mit 13 (43 Prozent) die meisten Sitze, gefolgt von der SPD mit 10 Sitzen (31,5 Prozent), die Grünen besetzen 6 Sitze (21,4 Prozent) und die FDP einen Sitz (4,1 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag in Haar bei 54,3 Prozent.
"Gestern haben Sie gewählt und ich danke Ihnen für Ihre Stimme und Ihr Vertrauen. Wir gehen in eine Stichwahl, voraussichtlich am 29. März. Unter normalen Umständen wäre ich jetzt im Wahlkampfmodus und würde die zwei Wochen nützen, um Ihre Stimmen zu werben. Unter den gegebenen Umständen jedoch habe ich dafür weder Zeit, noch sehe ich es als oberste Priorität, Ihnen meine Standpunkte noch einmal darzulegen. Ich werde meine gesamte Zeit, Kraft und Energie darauf verwenden, dass unsere Gemeinde und Sie möglichst gut durch diese Zeit kommen", so die Bürgermeisterin Gabriele Müller.
"Ich freue mich, dass sich unsere Anstrengungen gelohnt haben. Die Stichwahl ist mit einem tollen Ergebnis erreicht und wir haben mit Abstand die meisten Gemeinderatssitze holen können. Das verdanken wir einer großartigen Team-Leistung der CSU Haar, den richtigen Themen und den vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die uns mit ihren Stimmen unterstützt haben. Besonders freue ich mich auch über die höhere Wahlbeteiligung, die neben unserem großen Engagement auch den Haarer Grünen und ihrem Einsatz zuzurechnen ist. Jetzt gilt es für mich auch diejenigen zu überzeugen, die mich bisher noch nicht gewählt haben. Das wird unter den gegebenen Umständen nicht einfach werden, aber der frische Wind ist in Haar bereits zu spüren und mein Team und ich werden weiter mit unserer Tatkraft und unseren Ideen für unsere Gemeinde arbeiten", so Andreas Bukowski zum Wahlsonntag.
Ministerpräsident Markus Söder bestätigte am Montag, 16. März, dass die Stichwahl in zwei Wochen ausschließlich per Briefwahl in Bayern stattfinden wird. Die nötigen Unterlagen werden automatisiert an alle Wahlberechtigten versandt werden, hieß es.
Direkt ruhig hingegen verlief die Kommunalwahl in der Nachbargemeinde Grasbrunn ab. Klaus Korneder (SPD) ist und bleibt Erster Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn mit 50,8 Prozent. Die Gegenkandidaten kamen auf folgendes Ergebnis: Detlef Wildenheim (CSU) holte 21,9 Prozent, Johannes Seitner (FWG) 17,9 Prozent und Max Walleitner (Grüne) 9,4 Prozent. Im Grasbrunner Gemeinderat verteilen sich die 20 Sitze wie folgt: Die CSU bekommt 6 Sitze (29,8 Prozent), die SPD 5 Sitze (25,6 Prozent), FWG 4 Sitze (18 Prozent), die Grünen 3 Sitze (17 Prozent), BFG einen Sitz (6,6 Prozent) sowie einen Sitz für die FDP (3,2 Prozent).
"Mit einem Ergebnis von 50,8 % bereits im ersten Wahlgang bedarf es keiner Stichwahl, worüber ich mich sehr freue. Ich bedanke mich deshalb bei allen Wählerinnen und Wählern, die mir ihre Stimme gegeben haben für das entgegengebrachte Vertrauen. Da die Bewerbung um das Amt der Ersten Bürgermeisters Teamwork ist, danke ich auch meiner Familie, meiner Frau Petra und allen Unterstützern für die großartige Hilfe, den wertvollen Rat, den starken Rückhalt und die positive Energie, die ich in den vergangenen Wochen und Monaten erfahren durfte. Mein Dank gilt auch unseren beiden gemeindlichen Wahlleitern und den vielen ehrenamtlichen Wahlhelfern, die teilweise bis in die frühen Morgenstunden akribisch ausgezählt haben. Auch für die hohe Wahlbeteiligung bedanke ich mich. 67,3 % zeugen von großem Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Politik vor ihrer Haustür – und das trotz der aktuellen Verunsicherungen aufgrund der täglich neuen Nachrichten zu Corona. Es macht mich stolz und glücklich, weiterhin die Geschicke unserer liebenswerten Gemeinde lenken zu dürfen und ich verspreche, mich mit aller Kraft, Sorgfalt und Nachhaltigkeit für Sie und unsere Mitmenschen einzusetzen. In diesem Sinn: Nochmals vielen Dank und bleiben Sie gesund!" so Klaus Korneder auf der Internetseite der Gemeinde Grasbrunn nach dem Wahlsonntag.

Das vorläufige Ergebnis schickt Amtsinhaber Christoph Göbel (CSU) in die Stichwahl am 29. März. Er holte 44,5 Prozent der Stimmen. Musste Göbel bei der Kommunalwahl 2014 noch gegen Annette Ganssmüller-Maluche von der SPD in die Stichwahl, die damals 28,2 Prozent geholt hatte, so heißt der Gegner in der Stichwahl 2020 Christoph Nadler von den Grünen. Dieser holte 24,9 Prozent der Stimmen. Die SPD-Kandidatin fiel auf 14,2 Prozent der Stimmen zurück. Otto Bußjäger von den FW holte 9,1 Prozent der Stimmen, Gerold Otten von der AfD 4,4 Prozent und Michael Ritz von der FDP 2,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,7 Prozent. Deutlich höher als 2014, als nur 54,1 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl gingen. Die Stichwahl findet aufgrund der Corona-Krise als Briefwahl statt. Aufgeholt haben die Grünen aber nicht nur bei der Landratswahl sondern auch bei der Kreistagswahl. Hier holten sie aktuell 27,1 Prozent der Stimmen. 2014 lagen sie noch bei 11 Prozent. Die Verteilung der Sitze sieht nach derzeitigem Stand wie folgt aus: CSU: 26 Sitze, Grüne 19 Sitze, SPD 9 Sitze, Freie Wähler 7 Sitze, 3 Sitze haben je FDP und AfD, 2 Sitze holte die ÖDP und einen Sitz holten die Linken. (Die Zahlen sind Stand 16. März). ar

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