Mit dem Frühling startet auch dieses Jahr wieder die bayernweite Mitmachaktion „Hummeltelefon“. Man findet eine Hummel im Garten oder auf der Wiese und würden gerne wissen, welche Art es ist? Über das „Hummeltelefon“ kann man das herausfinden.
Kaum kündigt sich der Frühling an, sind auch schon die Hummeln emsig an den ersten Blüten unterwegs. Insgesamt gibt es in Deutschland 41 verschiedene Hummelarten. Davon stehen in Bayern - den ausgeräumten Ackerfluren geschuldet - 13 Hummelarten auf der Roten Liste. Ob im heimischen Garten, gemütlich auf dem Balkon oder bei einsamen Spaziergängen in der Natur, überall kann man das wunderbare Brummen der Hummeln hören. Nach den Gesetzen der Aerodynamik können Hummeln eigentlich gar nicht fliegen. Die Flügel sind zu klein für ihren Körper. Doch die Hummelflügel sind flexibel und drehbar; sie schlagen bis zu 200mal in der Sekunde. Dadurch werden die hörbaren brummenden Luftwirbel erzeugt, die für den nötigen Auftrieb sorgen.
Da Hummeln groß und meist relativ langsam unterwegs sind, lassen sich die kleinen fliegenden Brummer mit Handy oder Fotoapparat relativ leicht ablichten. Das Bild kann zusammen mit Fundort (PLZ) und Funddatum per WhatsApp an 0151/18460163 oder per E-Mail an hummelfund@ifbi.net versandt werden. Das Expertenteam von BUND Naturschutz und dem Institut für Biodiversitätsinformation (IfBI) antwortet auf die Nachricht so schnell wie möglich mit dem Artnamen und Informationen rund um Ihre Hummel. Bitte pro Fund maximal ein bis drei Fotos und maximal drei Funde in einer Nachricht schicken.
„Nur, was man kennt, wird man auch schützen.“ Nach diesem Credo bemüht sich der BUND Naturschutz Ebersberg mit Kindergruppen und Aktionen der Umweltbildung wie z.B. dem Hummeltelefon um Nachwuchs bei den Naturschützern. „Da es immer stärker darauf ankommt, zum Erhalt der Artenvielfalt einen eigenen Beitrag zu leisten, müssen wir uns alle und unsere Kinder wieder stärker für die Natur interessieren.“ Mit dem Hummeltelefon fördern BN und IfBI das Bewusstsein dafür, wie wertvoll Hummeln – stellvertretend für alle Insekten – sind. Gerade in der momentanen Lage bietet das Hummeltelefon zudem es eine schöne und willkommene Ablenkung vom Alltag.
Jeder Hummelfund wird auch dieses Jahr wieder in eine interaktive Karte eingetragen. So wird mehr über die Verbreitung der Hummelarten in Bayern bekannt, ein wichtiger wissenschaftlicher Effekt dieses Citizen Science -Projektes.