Im März 2020, nach dem Ende des Projekts AlpenVolleys, sah es so aus, als ob es für längere Zeit keinen Erstligavolleyball mehr in Unterhaching geben würde. Doch nun gibt es ein Comeback der Münchner Vorortgemeinde in der Beletage der Sportart. Haching ist zurück in der 1. Bundesliga!
„Eigentlich hatten wir mit der ersten Liga erstmal abgeschlossen und bereiteten uns im Frühsommer 2020 auf eine anspruchsvolle, weitere Saison in der zweiten Liga Süd vor Der Wunsch, irgendwann wieder in der 1. Liga zu spielen, war aber weiterhin da. Wir haben dann Gespräche mit der VBL geführt, die nun dazu führen, dass wir mit einem jungen Team in der höchsten Liga antreten können“, so Mihai Paduretu, Geschäftsstellenleiter des TSV Unterhaching, der wieder eine Aufbruchsstimmung in Unterhaching spürt.
„Ich habe dann viele junge Spieler aus dem Verein, aber auch aus der ganzen Region abtelefoniert“, beschreibt Paduretu das weitere Vorgehen. „Viele haben Interesse signalisiert, wollen auf Erstliganiveau trainieren. Andere haben leider schon bei anderen Vereinen zugesagt, bleiben aber für die kommende Spielzeit 21/22 interessiert. Unsere Zielsetzung ist, dass sich das Team entwickelt. Der Tabellenplatz ist da erstmal zweitrangig.“ Entsprechend dämpft Paduretu auch erstmal die Erwartungen: „Sportlich wird das erstmal wehtun, wir werden zu Beginn viel auf die Socken kriegen. Aber das Team wird aus Fehlern lernen und sich steigern, weil die Jungs Bock auf dieses Projekt haben. Es muss erst schlechter werden, bevor es besser wird.“
Paduretu betont, dass er das Projekt nicht alleine anschieben möchte, sondern verweist auf das Managementboard, bestehend aus Robert Langwieser (Vizepräsident des TSV Unterhaching), Andreas Steiger (Abteilungsleiter Volleyball im TSV Unterhaching), Christoph Mayser (stellvertretender Abteilungsleiter Volleyball im TSV Unterhaching), Nadine Cerny (Teammanagerin) und Bernhard Eiter (zuständig für Marketing). „Das soll hier keine One-Man-Show mehr werden, die Aufgaben sollen auf mehreren Schultern lasten“, so Paduretu.
Bernhard Eiter betont den lokalen Gedanken des Projekts: „Das Team wird unter dem Namen TSV Unterhaching spielen. Wir wollen aber zusätzlich mit dem Slogan „local heroes“ an den Start gehen. Das unterstreicht, dass wir den Weg aus Generali Haching Zeiten fortschreiten wollen. Damals wurden aus jungen, hungrigen Spielern im Laufe der Zeit 15 Nationalspieler geformt. Wir setzen auf junge Spieler aus der Region und ein familiäres Umfeld.“
„Unser Kader soll möglichst vierzehn Jungs umfassen. Es werden Spieler dabei sein, die mit dem TSV Unterhaching 2018 deutscher U20 Meister wurden, aber auch welche aus unserem letztjährigen Zweitligakader. Dazu wird es ein paar neue, junge Gesichter geben“, weiß Paduretu.