Krimi pur: Beim Großen Preis der BEMER Int. AG, einer Springprüfung Kl.S*** mit Stechen auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem, starteten am vorletzten Veranstaltungstag 47 Reiter. Die besten fünf, die im Grundparcours eine Nullfehlerrunde erritten, qualifizierten sich für das Stechen. Da wurde es dann nochmal richtig spannend: Top-Reiter wie Weltmeisterin Simone Blum und Hans-Dieter Dreher waren noch im Rennen um den begehrtesten Preis des Tages.
Dreher hatte sogar mit Cachacco Blu und Prinz 1293 zwei heiße Anwärter auf den Sieg. Am Ende triumphierte dann allerdings die Weltmeisterin Simone Blum, die in Zolling (Landkreis Freising) lebt. Mit dem Schimmelwallach DSP Cool Hill lieferte sie sowohl im Grundparcours, als auch im anschließenden Stechen eine einwandfreie und schnelle Nullrunde ab. Eine hundertstel Sekunde sicherte ihr am Ende die goldene Schleife. Dieses Hundertstel war Patrick Majher langsamer, der sich verdient mit dem Hengst Claude 6 auf den zweiten Platz setzte. Richard Gardener platzierte sich mit dem Holsteiner Wallach Calisto 5 auf Rang drei und sicherte sich somit einen Platz auf den Podest.
Geehrt wurden die Sieger und Platzierten nach dieser Prüfung in einer Corona-konformen Siegerehrung: Kontaktlos und ohne Pferd wurde den Reitern auf dem Siegerpodest gratuliert. Masken und Ellbogengratulation anstelle von Händeschütteln und Umarmungen waren der Gesundheit zuliebe natürlich selbstverständlich.
Michi Jung, der sich am Morgen des vierten Tagen mit Sportsman-S den Sieg der Springpferdeprüfung Kl.S*, den Preis des Daglfinger Blumenhofs sicherte, hatte am Nachmittag Pech und blieb mit seinen beiden Pferden im Grundparcours nicht fehlerfrei. Dennoch reiste er guter Stimmung ab und lobte das Turnier, das in die eigentliche „Olympia-Zeitspanne“ fällt: „Das Turnier hier in München ist schon ein Trost, das ist wirklich ein Top-Turnier auf einem super Level. Man hat hier beste Bedingungen - allein beim Abreiten hat man schon so viel Platz, was gerade in der Corona-Zeit sehr wichtig ist. Hier ist alles sehr gut organisiert, der Boden ist vom Feinsten, da macht es richtig Spaß zu reiten.“
Für die Zollingerin Simone Blum war der Start bei ihrem „Heimturnier“ Ehrensache, zumal ihr Ehemann Hans Günther Blum die Turnierleitung übernommen hatte. Die Wunderstute DSP Alice war in Zolling geblieben, sie wäre mit Simone im Sattel eigentlich gerade in Japan auf olympischer Medaillenjagd. Corona machte diesen Plänen leider einen Strich durch die Rechnung. Daher nutzte Simone Blum das Turnier in Riem, um ihre Nachwuchspferde weiter vorzustellen und Turnierluft schnuppern zu lassen.