Die Wärmewende gehört zu den Top-Themen in Deutschland und Europa – ökologisch, ökonomisch und sozial. Die Nutzung der Erdwärme hat das Potenzial, der Wärmewende einen nachhaltigen Schub zu geben und die Fernwärmeversorgung in städtischen Regionen zu dekarbonisieren. Wie dieses Potenzial der Geothermie wirtschaftlich genutzt werden kann, zeigen Geothermie-Versorgungsunternehmen in Deutschland seit vielen Jahren. Jetzt haben sie sich in der Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ zusammengeschlossen, um dieses Potenzial der Geothermie auf die wirtschafts- und energiepolitische Agenda zu heben. Sie werden dabei unterstützt von Unternehmen der Bau- und Zulieferindustrie, Verbänden und Forschungsinstituten und sind offen für weitere Teilnehmer.
Der Erstimpuls für diese deutschlandweite Initiative kam von den Geothermie-Unternehmen der drei Münchner Landkreis-Gemeinden Grünwald, Unterhaching und Pullach sowie dem größten kommunalen Energieversorger Deutschlands, den Stadtwerken München. Gemeinsam leben sie seit Jahren vor, dass die Geothermie in der Lage ist, die Wärmewende in großen Schritten nach vorn zu bringen. "Die Unterhachinger haben ihren Schlüssel zur Wärmewende bereits vor mehr als 15 Jahren gefunden. Dieser Schlüssel passt auch für ganz Deutschland", betont Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching Produktions-GmbH & Co. KG und der Geothermie Unterhaching GmbH & Co. KG
Und auch in Grünwald ist die Geothermie nicht mehr wegzudenken: "Geothermie aus bayerischem Boden und Grünwald - das passt zusammen: gutes Klima, attraktive Wärme, und das Geld bleibt zuhause. Profis der Energiewirtschaft arbeiten eng mit dem Rathaus zusammen. So ist der Kunde und der Bürger bestens versorgt. Ein Modell auch für andere Kommunen in ganz Deutschland", erklärt Andreas Lederle, Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH und der Geothermie Unterhaching Produktions GmbH & Co. KG.
Und auch Grünwalds Bürgermeister Jan Neusiedl betont: "Grünwald nimmt die Energiewende seit 2008 in die eigenen Hände und gibt damit eine klare Antwort auf den Klimawandel. Unsere heimische Energie aus Erdwärme bietet höchste Versorgungssicherheit, macht uns unabhängiger von fossilen Energieträgern und sorgt für saubere Luft. Die Wärmewende ist machbar, Grünwald zeigt das."
Der Weg dorthin geht über die Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Erdwärme zur Wärmeversorgung, den Bau neuer sowie den Umbau und die Vernetzung bestehender Fernwärmenetze.
Hierfür braucht es faire, nachhaltige Rahmenbedingungen, insbesondere auf Ebene der Förderung von Geothermieprojekten und Wärmenetzen, die Unterstützung durch Wissenschaft und Forschung und einen breiten gesellschaftlichen Diskurs zu den Chancen dieses ökologisch hochwertigen Bodenschatzes. 

Heute gehören zur Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ bereits zwölf kommunale und privatwirtschaftliche Geothermie-Versorgungsunternehmen aus Bayern und Baden-Württemberg mit einer Gesamtwärmeversorgung von über 760 GWh p.a. Ebenfalls Teil der Initiative sind der Bundesverband Geothermie, der AGFW e.V., der VKU, Landesgruppe Bayern, der Bayerische Bauindustrieverband e.V., das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG sowie die beiden Mittelständler Pfaffinger Unternehmensgruppe und 
Josef Weiß Elektrotechnik.
Gemeinsam treten Unternehmen, Verbände und das IEG an zu zeigen: Die Geothermie ist der Schlüssel für die Wärmewende. Als "grüne Fernwärme" dekarbonisiert sie die Wärmeversorgung in städtischen Regionen, schafft Wertschöpfung in Deutschland, verringert Energieimporte und ist damit einer der vielversprechendsten Klimaschützer im Wärmemarkt. Geothermie ist unabhängig von Jahres- und Tageszeit sowie Wetterbedingungen und daher grundlastfähig. Sie ist die schnellstmögliche Lösung, um städtische Regionen CO2-neutral mit Wärme zu versorgen. Geothermie ist marktreif, und sie funktioniert mit den richtigen Rahmenbedingungen deutschlandweit.
Weil Geothermie grundsätzlich allen Menschen in Deutschland zur Verfügung steht, gehen die Mitglieder der Initiative „Wärmewende durch Geothermie“ jetzt deutschlandweit in den Dialog: mit Städten, Landkreisen und Kommunen, mit Stadtwerken, Verantwortlichen in Landes- und Bundesministerien, Wirtschaftsforschungsinstituten, Multiplikatoren der Energiebranche sowie mit Unternehmen aus Industrie und Finanzbranche.
Vertiefende Informationen zu Potenzial, Nutzen und notwendigen Rahmen-bedingungen bietet die Website www.waermewende-durch-geothermie.de.