Eine erfolgreiche und starke Wirtschaftsregion braucht eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur – das ist bei der jüngsten Sitzung des IHK-Regionalausschusses Erding-Freising noch einmal deutlich geworden. Die Mitglieder trafen sich aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen virtuell. Ein Ergebnis der Videokonferenz: Die weltweite Krise im Flugverkehr wird die Wirtschaft in den beiden Landkreisen Erding und Freising noch Jahre beschäftigten.
Marie-Louise Seifert, Referentin für Luftverkehr und Logistik bei der IHK für München und Oberbayern, berichtete den Ausschussmitgliedern von den Planungen für die B15neu. „Die Wirtschaft braucht eine leistungsfähige Nord-Südostverbindung“, stellte sie klar. Die Flughafen-Tangente allein reiche nicht aus. Die Entwicklungen am Flughafen war gleich der zweite Punkt ihres Vortrags.
Die weltweite Corona-Pandemie habe den Luftverkehr in der ganzen Welt und damit auch den Betrieb an Deutschlands zweitgrößtem Airport schwer getroffen, erklärte die Verkehrsexpertin der IHK. Sie sprach von einem „herben Einschnitt“ im europäischen Flugverkehr. Geschäftsreisende spielten kaum mehr eine Rolle, da die weltweiten Quarantäne-Regeln von mehreren Tagen für einreisende Flugpassagiere einem Lockdown im Flugverkehr gleichkämen. Seifert stellte den Unternehmern außerdem die Pläne für die Internationale Automobil-Ausstellung 2021 in München vor.
Für Otto Heinz, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Erding-Freising und IHK-Vizepräsident, steht fest: „Die Wirtschaft in unserer Region lebt von einer guten Verkehrsinfrastruktur – sei es ein gut ausgebautes Straßennetz für die Logistik- und Warentransporte oder der Münchner Flughafen als weltweites Drehkreuz.“ Der Wohlstand in beiden Landkreisen und tausende Arbeitsplätze seien vom Airport abhängig, betont Heinz. „Solange weiterhin so viele Passagiere am Flughafen ausbleiben, steht den vom Airport abhängigen Branchen eine schwere Zeit voraus, zum Beispiel den Hotels in unseren Landkreisen.“