Die Abteilung Radiologie der Kreisklinik Ebersberg installiert in den kommenden Wochen ein neues MRT-Gerät. Logistisch ist es eine Herausforderung, das 2,3 Tonnen schwere Gerät mit dem Namen „Ambition X“ ins Gebäude zu transportieren, dort einzubauen und in Betrieb zu nehmen. Dr. Marco Heinz, Chefarzt der Radiologie, sagt, dass die modernere Ausrüstung der Kreisklinik und allen voran ihren Patientinnen und Patienten enorme Vorteile bringen wird.
Ebersberg – Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein bildgebendes Verfahren in der Medizin, das ohne Anwendung von Röntgenstrahlen Organe und Gelenke im Körper darstellen kann. In der radiologischen Abteilung der Kreisklinik Ebersberg gehört es mit zu den häufigsten Untersuchungen. Es ist ein wichtiger Bestandteil in der Diagnose von Verletzungen und Erkrankungen und legt somit die weiteren Behandlungsmöglichkeiten fest. Die Technik in der Medizin wird ständig leistungsfähiger, genauer und schneller, gleichzeitig aber auch komfortabler für Patientinnen und Patienten.
„Viele Menschen empfinden es als beklemmend, in der Röhre des MRT zu liegen“, sagt Chefarzt Dr. Marco Heinz. Für sie hat das neue MRT-Gerät einen ganz offensichtlichen Vorteil: „Die Röhre ist breiter.“ Darin habe eine größere Matratze Platz. „Die Untersuchung geht zudem schneller.“ Das Luft-Anhalten, das „in der Röhre“ für die Patientinnen und Patienten teilweise nötig sei, werde ebenfalls verkürzt.
In der Kreisklinik Ebersberg ist der Bedarf an Untersuchungen mit dem MRT in den vergangenen Jahren gestiegen. Die Radiologie führt inzwischen ein Drittel mehr Untersuchungen pro Tag durch als noch vor fünf Jahren. Das neue, schnellere Gerät sorgt für kürzere Wartezeiten für Patienten. Das Tempo führt jedoch zu keinerlei Einbußen bei der Qualität. Im Gegenteil. „Das neue Gerät erlaubt uns nun Untersuchungen des gesamten Spektrums der MR-Technik anzubieten, auch Spezialuntersuchungen“, fasst Chefarzt Dr. Heinz zusammen. Der Radiologe erklärt, die neue Technik liefere zudem eine bessere, detailliertere Auflösung der Bilder.
In Zukunft liefen Vorgänge automatisiert, die früher das Team der Radiologie steuern, begleiten oder selbst durchführen musste. „Das Team wird weniger an das Gerät gebunden sein und so mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten haben.“
Doch bevor es so weit ist, musste das bisherige MRT abgebaut und aus dem Gebäude gehievt werden. Um den tonnenschweren Magneten zu bewegen, war am Freitag (22. Oktober) ein Kran nötig. Der Fußweg parallel zur Münchner Straße wurde dafür für einige Stunden gesperrt. Schon für diesen Teil des Projekts hatte die Radiologie der Kreisklinik Ebersberg nicht nur die Unterstützung des Technischen Dienstes des Hauses, sondern auch des Geräte-Herstellers und anderer spezialisierter Unternehmen.
Damit weiterhin alle MRT-Untersuchungen möglich sind, hat die Kreisklinik Ebersberg bereits in der zweiten Oktoberhälfte einen Container mit einem Ersatz-MRT direkt neben der Radiologischen Abteilung aufgestellt. „Für etwa sechs Wochen verlegen wir unser Team und die Technik also quasi nach draußen“, sagt Chefarzt Dr. Marco Heinze. „Die Untersuchungen sind aber in derselben Qualität möglich wie im Gebäude.“ Damit Patienten und Personal der Kreisklinik auf kurzen Weg in den Container vor Regen und Wind geschützt sind, gibt es außerdem ein Zelt.
Ab dem 3. November wird sich die aufwändige Logistik wiederholen – wenn auch in umgekehrter Richtung. Denn dann wird „Ambition X“ angeliefert. Das neue Gerät im Haus einzubauen und zu installieren, wird etwa 14 weitere Tage in Anspruch nehmen. Danach überprüfen Hersteller und Radiologie-Team, ob „Ambition X“ zuverlässig läuft. Ab Ende November soll „Ambition X“ dann in Betrieb gehen, hofft Chefarzt Dr. Marco Heinz.