Das Zuhause sichern!


Von Stefan Dohl (s.dohl@wochenanzeiger.de, std)
In den Wintermonaten liegen die Einbruchszahlen bis zu 20 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Einbrecher nutzen gerne die frühe Dunkelheit, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen.  (Foto: (c) www.nicht-bei-mir.de)
In den Wintermonaten liegen die Einbruchszahlen bis zu 20 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Einbrecher nutzen gerne die frühe Dunkelheit, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen. (Foto: (c) www.nicht-bei-mir.de)
In den Wintermonaten liegen die Einbruchszahlen bis zu 20 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Einbrecher nutzen gerne die frühe Dunkelheit, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen. (Foto: (c) www.nicht-bei-mir.de)
In den Wintermonaten liegen die Einbruchszahlen bis zu 20 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Einbrecher nutzen gerne die frühe Dunkelheit, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen. (Foto: (c) www.nicht-bei-mir.de)
In den Wintermonaten liegen die Einbruchszahlen bis zu 20 Prozent über dem Jahresdurchschnitt. Einbrecher nutzen gerne die frühe Dunkelheit, um unbemerkt in Häuser und Wohnungen einzudringen. (Foto: (c) www.nicht-bei-mir.de)

Seit der Zeitumstellung Ende Oktober wird es schon am Nachmittag dunkel. Durch die früh einsetzende Dämmerung haben Einbrecher leichteres Spiel. Auch deswegen warnen Sicherheitsverbände und Polizei vor gesteigerter Einbruchsgefahr in den dunklen Wintermonaten bis in den März. Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, wenn die Bewohner nicht zu Hause sind, also zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, aber auch am frühen Abend oder an den Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen. In Wirklichkeit dürfte die Zahl aber noch höher liegen, da bei Wohnungseinbrüchen – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist. Tageswohnungseinbrüche ereignen sich mehrheitlich in Großstädten.
Seit 2017 verzeichnet die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik jährlich einen Rückgang beim Wohnungseinbruch. 2020 wurden insgesamt 75.023 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2019 waren es noch 87.145 Fälle (2018: 97.504). Die Aufklärungsquote lag 2020 bei 17,6 Prozent. Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 216,0 Millionen Euro (2019: 291,9 Mio. Euro). Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren. Die Quote der gescheiterten Einbrüche, also der Einbruchsversuche, ist leicht gestiegen (2020: 46,7 Prozent; 2019: 45,3 Prozent). Denn durch richtiges Verhalten und eine effiziente Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden.

Tipps der Polizei: So schützt man sich vor Einbrechern:

  • Wenn man das Haus verlässt – auch nur für kurze Zeit – unbedingt die Haustür abschließen.
  • Immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren verschließen: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
  • Den Schlüssel niemals draußen verstecken. Einbrecher finden jedes Versteck.
  • Wenn man den Schlüssel verliert, den Schließzylinder auswechseln.
  • Auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück achten.
  • Bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei verständigen.
  • Keine Hinweise auf seine Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter geben.

Eine Kombination aus diesem richtigem Verhalten und zusätzlichen sinnvollen Sicherungsmaßnahmen reduziert die Gefahr eines Einbruchs erheblich. Am besten schützt man sich vor Wohnungseinbrüchen, indem man Schwachstellen in der Sicherung der Wohnräume identifiziert und behebt. „Überall in Deutschland gibt es zertifizierte Sicherheitsunternehmen, die Bürgerinnen und Bürger vor Ort beraten und ein individuelles Sicherheitskonzept erstellen“, erklärt Helmut Rieche, Vorsitzender der Initiative „Nicht bei mir!“. Er empfiehlt eine Kombination aus mechanischem und elektronischem Einbruchschutz: Einbruchhemmende Fensterbeschläge und Zusatzschlösser an Türen beispielsweise sollten durch elektronische Maßnahmen ergänzt werden. Dass die Maßnahmen wirken, zeigt die Statistik: Fast die Hälfte aller Einbruchsversuche scheiterte im Jahr 2020 an vorhandener Sicherheitstechnik. „Momentan befinden sich die Wohnungseinbrüche auf einem historischen Tiefstand. Pandemiebedingt verbrachten viele Menschen im letzten Jahr mehr Zeit zuhause. Und auch die Sensibilität gegenüber der Thematik steigt zunehmend. Nun ist es wichtig, weiter am Ball zu bleiben, damit sich diese erfreuliche Entwicklung fortsetzt“, mahnt Rieche.
Sinnvolle Schutzmaßnahmen am eigenen Zuhause werden von der staatlichen KfW Bank mit bis zu 1.600 Euro gefördert. Hierfür kann im Online-Portal der KfW-Bank bequem ein entsprechender Antrag gestellt werden.
Effektiver Einbruchschutz kann verlässlich nur von Fachleuten geplant, installiert und gewartet werden. Eine erste Anlaufstelle für Informationen bieten die kriminalpolizeilichen Beratungsstellen vor Ort sowie die Internetseite der Initiative für aktiven Einbruchschutz www.nicht-bei-mir.de. Dort finden Interessierte auf einer Karte einfach und schnell qualifizierte Sicherheitsunternehmen in der Nähe.
Die Polizei empfiehlt außerdem, eine Wertgegenstandsliste zu führen. Sie kann dabei helfen, seine gesamten Wertgegenstände vollständig zu katalogisieren. Auf der Liste sollten alle Wertgegenstände notiert werden - so hat man alles im Blick und kommt nach einem Diebstahl schneller an sein Hab und Gut. Gerade im Ernstfall erweist sich eine gute Kennzeichnung von Wertgegenständen als besonders wichtig - für die Polizei und insbesondere die Schadensregulierung mit der Hausratversicherung. Ergänzend empfiehlt es sich, die Wertgegenstände zu fotografieren.
Mehr Tipps zur Einbruchsicherung Ihres Zuhauses erhält man auch unter www.k-einbruch.de, der Website der Einbruchschutzkampagne des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

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