Mit den warmen Temperaturen Anfang Mai, fiel der Startschuss für den Schwärmflug der Fichtenborkenkäfer. Der Start ist dieses Jahr sehr spät, dafür aber umso intensiver.
In einzelnen Monitoring-Fallen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding wurden bereits beunruhigend hohe Zahlen aufgefunden. Auch frischer Befall von liegendem und stehendem Holz wurde im Landkreis Freising bereits entdeckt.
Um den Fichtenborkenkäfer möglichst wirksam zu bekämpfen, ist es wichtig schnell zu handeln. Die befallenen Bäume sollten vor dem nächsten Schwärmflug gefunden, aufgearbeitet und abgefahren werden.
Frisch befallene Bäume sind jetzt anhand von Bohrmehl zu finden. Dieses rieselt bei der Anlage von Brutgänge aus dem Stamm und ist besonders sichtbar hinter Rindenschuppen, am Stammanlauf und auf Blättern der umliegenden Vegetation.
Vor allem an sonnigen Waldrändern und Rändern alter Käfernester sollte besonders intensiv kontrolliert werden. Noch im Wald liegendes Fichtenholz, sollte zeitnah aus dem Bestand entfernt werden. Dieses könnte die Käfer in den Bestand locken. Auch im Umfeld dieser Polter sollten die Kontrollen intensiviert werden.
Wird Bohrmehl aufgefunden, muss umgehend mit der Aufarbeitung begonnen werden. Man muss auch Bäume im Umkreis der befallenen Fläche im Blick behalten.
Erfolgen eine schnelle und saubere Aufarbeitung und Abfuhr, kann wahrscheinlich ein Großteil der Käferpopulation mitsamt den Stämmen entfernt werden und die Ausbreitung des Befalls reduziert werden. Mit jedem Baum, der jetzt gefunden wird, können die Schäden im Sommer verringert werden.
„Unterstützen Sie sich gerne gegenseitig mit Ihren Grundstücksnachbarn bei der Suche und Aufarbeitung, um möglichst wirksam zu arbeiten”, rät Michaela Selbig, vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding. Bei Fragen steht der örtlich zuständige Förster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg-Erding zur Seite, diese findet man unter www.aelf-ee.bayern.de