Der Arbeitskreis Energie und Klima des offenen Bürgerforums Lokale Agenda 21 Ottobrunn-Neubiberg setzt sich seit vielen Jahren für effektive Stromsparmöglichkeiten und unabhängige Verbraucherinformation ein. Werbung für Waschmaschinen enthält derzeit weitgehend Infos zur Dosierung, Tastenkomfort und Sonstiges, aber selten zum Stromverbrauch. Dabei wären entsprechende Hinweise angesichts der gestiegenen Strompreise ein durchaus wichtiges Kriterium. Zumindest wenn die Maschine einen zweiten Anschluss für Warmwasser hat. Tatsache ist, dass eine Waschmaschine den meisten Strom beim Aufheizen verbraucht (wie auch Geschirrspülmaschinen).
Während bei den meisten Spülmaschinen der Anschluss an Warmwasser (bis 71°C) zulässig ist, ist dies bei Waschmaschinen nicht möglich; zum Spülen muss kaltes Wasser verwendet werden. Hat eine Waschmaschine jedoch zusätzlich einen Warmwasseranschluss und gibt es im Haus warmes Wasser (Zentralheizung, Solarthermie, Wärmepumpe, Fernwärme), kann man sich das sonst notwendige Aufheizen sparen - und damit viel Strom. Je nach Waschtemperatur 50-75 Prozent.
Bisher gab es fast nur bei teuren Profi-Maschinen diese Möglichkeit. Endlich jetzt auch bei Maschinen von bekannten Herstellern. Wer sich genauer informieren möchte, findet unabhängig Hersteller und Gerätebezeichnungen über die Homepage unter www.agenda21-ottobrunn-neubiberg.de
Durch den Kauf von Waschmaschinen mit dem WW-Anschluss entsteht ein neuer Markt, und es ist zu hoffen, dass sich weitere Hersteller auch zu einem zusätzlichen Warmwasseranschluss durchringen. Wenn dies nicht erfolgt, kann es passieren, dass sich auch die letzten beiden Anbieter vom Markt entfernen. Anmerkung: Bezüglich der Investitionen (Wärmepumpe oder Solarthermie) schneidet die Solarthermie am besten ab. Denn die Sonne schickt keine Rechnung.