Das Lager ist leer | Wochenanzeiger

Die Tafel Vaterstetten-Grasbrunn startet zum Herbstbeginn einen dringenden Spendenaufruf. Seit vielen Jahren ist der Tafelladen in der Möschenfelder Straße eine wichtige Anlaufstelle für bedürftige Mitmenschen. Die steigende Nachfrage in den letzten Monaten und die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen für viele Bürger setzen die Ressourcen der Tafel unter Druck – die Lager sind leer!
300 Menschen, davon knapp 120 Kinder beziehen derzeit in Vaterstetten und Grasbrunn Unterstützung von der Tafel und die Anfragen nach einem Tafelausweis werden monatlich mehr. Doch derzeit herrscht Aufnahmestopp - Carmen Ziegler von der Tafel Vaterstetten-Grasbrunn erklärt die Gründe: „Tatsächlich haben wir über das Frühjahr und den Sommer von der enormen Spendenbereitschaft im vergangenen Winter profitiert. Wir haben sehr viele Spenden mit Grundnahrungsmitteln erhalten – darüber freuen wir uns sehr. Diese Vorräte sind allerdings nun aufgebraucht und derzeit müssen wir leider auch Bedürftige abweisen.“
Die Gründe, warum Menschen Unterstützung bei der Tafel suchen, sind vielfältig: Der Verlust des Arbeitsplatzes, gesundheitliche Probleme oder ganz generell ein zu niedriges Einkommen, um die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken. Davon sind auch in Vaterstetten und Grasbrunn vor allem Rentner, Alleinerziehende und Familien betroffen. Hier ist die Tafel oft der Rettungsanker, um die Belastung zu senken und die grundlegende Versorgung zu sichern.

Um auch in Zukunft allen Bedürftigen Hilfe zukommen zu lassen, bitten die Organisatoren der Tafel um Unterstützung.
Vor der Geschäftsstelle der Nachbarschaftshilfe in der Brunnenstraße 28 in Baldham stehen Körbe bereit, in die man Einkäufe ablegen kann. Sachspenden für die Tafel können jederzeit bei den Sammelstellen im Rathaus Neukeferloh, der Gemeindebücherei Grasbrunn und auch im Rathaus Vaterstetten abgeben - gern kann hierfür eine Spendenquittung ausgestellt werden.
Derzeit fehlen besonders Grundnahrungsmittel und haltbare Ware, wie Mehl, Zucker, H-Milch, Kaffee, Essig und Öl oder Konserven, aber auch Drogerieartikel. Auf der Website der Tafel ist eine aktuelle Bedarfsliste einsehbar, die als Orientierung für Spenden dienen soll: „Viele Spender wollen etwas Gutes tun und bringen uns zusätzlich Schokolade, Kekse und Ähnliches. Darüber freuen sich die Familien, jedoch ist unser Anliegen als Tafel in erster Linie, die grundlegende Versorgung der Bedürftigen, deshalb bitten wir Sie dringend um Spenden von überwiegend haltbaren Grundnahrungsmitteln und Drogerieartikeln, wie Duschgel und Deo“, appelliert Carmen Ziegler.
Unterstützung für die Tafel ist auch jederzeit direkt mit einem Geldbetrag möglich: Über die nbh-Website wird der Betrag ohne jeglichen Abzug der Tafel zugeschrieben, um dringend benötigte Lebensmittel zukaufen zu können.